Gruorn war einst ein Dorf mit 665 Einwohnern. Das verlassene Dorf liegt nördlich von Münsingen inmitten der hügeligen Kuppenalb auf dem Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes „Münsinger Hardt“. Im Jahr 1939 wurde der Ort geräumt, um hier ein militärisches Übungsgelände anzulegen.

Erhalten sind nur noch die Stephanuskirche und das ehemalige Schulhaus. Während der militärischen Nutzung verfielen über Jahrzehnte die Gebäude des Ortes. Zwischen 1971 bis 1973 konnte jedoch die Stephanus-Kirche wieder aufgebaut werden, dank einer gemeinsamen Initiative von ehemaligen Bewohnern von Gruorn.
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Während der Öffnungszeiten des Schulhauses findet hier auch eine Bewirtung statt. Schwäbische Spezialitäten und ofenfrischer Kuchen versüßen den Besuchern den Ausflug. Der Ort strahlt etwas Andächtiges aus. Gerade das Kriegerdenkmal vor der kleinen Kirche macht den Besucher nachdenklich. Der „verlassene“ Ort auf der Schwäbischen Alb ist immer einen Besuch wert.
Das Kriegerdenkmal und das Museum

Vor der Kirche steht im Friedhof von Gruorn ein Kriegerdenkmal. Es erinnert an die gefallenen Bewohner des Ortes während der beiden Weltkriege auf zwei Gedenksteinen.

Im alten Schulhaus findet sich ein Museum. Hier finden sich Erinnerungsstücke von ehemaligen Dorfbewohnern. Das Schulhaus und die Kirche sind übrigens von April bis Oktober an Sonntagen und Feiertagen geöffnet.
Inhaltsverzeichnis
Wanderung nach Gruorn

Eigentlich sollte man es eher einen Spaziergang nennen. Denn die Strecke von meinem Ausgangspunkt – dem Wanderparkplatz Trailfinger Säge – ist gerade einmal 1,9 km lang. Hin und zurück kommt man so auf knapp 4 km. Eine Kurzwanderung, wenn man so will.
Der Weg führt über eine betonierte Straße. Das erinnert natürlich an den ehemaligen Truppenübungsplatz hier in Münsingen. Das riesige Gebiet wurde zuletzt von der Deutschen Bundeswehr genutzt. Zu behaupten der Weg wäre schön, ist übertrieben. Aber die kurze Wanderung hat etwas Faszinierendes, dem man sich nicht verschließen kann.

Wanderparkplatz Trailfinger Säge
Link zu Google Map: Hier entlang
Mein Fazit zu Gruorn
Das verlassene Dorf hat etwas Einzigartiges zu bieten. Es versetzt einen unmittelbar in die Vergangenheit. Ein Moment der Stille, vor allem wenn man hier in den Abendstunden ganz alleine ist. So wie ich es war. Lässt man die Gedanken schweifen, dann sieht man förmlich die Panzer bei ihren Übungen. Und die Truppen während der Nazizeit. Das hat etwas Faszinierendes und Erschreckendes zugleich. Vor allem wenn man bedenkt, dass das verlassene Dorf Gruorn während der Nazizeit – im Jahr 1939 – geräumt wurde, um hier militärische Übungen abzuhalten.
Auch wenn ich nicht oft hierher komme, so hat der kurze Weg und das Dorf Gruorn für mich immer etwas Nachdenkliches. Es erinnert an dunkle, vergangene Zeiten. Und mir kommt dann immer der Gedanke, wie sich manche Menschen ein solches Schreckensszenario immer wieder zurückwünschen. Aber wer den Schrecken und die Zerstörung nicht erlebt hat, der kann hier eben auch nicht mitreden.
Weiterführende Infos
- Die Webseite der Bürgerinitiative von Gruorn: https://gruorn.info/