
Der Morgen bricht gerade an, als ich mein Fahrrad am Gestütsmuseum in Offenhausen abstelle. Vor mir liegt der Quelltopf der Großen Lauter – kristallklares Wasser, das hier aus dem Karstgestein sprudelt und den Beginn einer der schönsten Radtouren der Schwäbischen Alb markiert. Was mich auf den nächsten 50 Kilometern erwartet? Sieben Burgruinen, die ihre Geschichten erzählen, das älteste Gestüt Deutschlands, ein autofreies Naturparadies und am Ende das prächtige Barockjuwel in Zwiefalten. Doch das Beste daran: Diese Tour ist so entspannt, dass selbst meine Oma sie geschafft hat – und dabei jeden Meter genossen hat.
Die Große Lauter schlängelt sich malerisch durch das Tal – ein ständiger Begleiter auf deiner Radtour durch die Schwäbische Alb
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Inhaltsverzeichnis
- Der Lautertal Radweg R1 – Deutschlands ausgezeichnetes Naturwunder
- Start in Offenhausen: Wo alles beginnt
- Gomadingen und Marbach: Gestüt-Romantik pur
- Durchs Große Lautertal: Burgruinen und wilde Natur
- Das autofreie Lautertal: Natur pur erleben
- Laufenmühle und Lautermündung: Wo Geschichte auf die Donau trifft
- Kloster Obermarchtal: Barocke Pracht an der Donau
- Ziel erreicht: Das barocke Münster in Zwiefalten
- Praktische Tipps für deine Lautertal-Radtour
- Geheimtipps eines Alb-Kenners
- Was du auf der Tour nicht verpassen darfst
- Fakten und Besuchertipps
- Mein persönliches Fazit
Der Lautertal Radweg R1 – Deutschlands ausgezeichnetes Naturwunder
Das Große Lautertal wurde nicht umsonst als „Deutschlands Naturwunder“ ausgezeichnet. Auf 50,7 Kilometern führt dich der Lautertal Radweg (R1) von der Quelle der Lauter in Gomadingen-Offenhausen bis zur Mündung in die Donau bei Lauterach und weiter über das imposante Kloster Obermarchtal bis zum barocken Münster in Zwiefalten. Die mittelschwere Tour überwindet dabei nur moderate 84 Höhenmeter im Aufstieg – perfekt für Genussradler und Familien.
Was diese Route so besonders macht? Sie vereint alles, was die Schwäbische Alb zu bieten hat: wilde Natur, über 500 Jahre Geschichte, kulturelle Highlights und schwäbische Gastlichkeit. Ich bin diese Strecke schon unzählige Male gefahren und entdecke jedes Mal neue Details – versteckte Aussichtspunkte, blühende Wiesen oder den perfekten Moment, wenn die Sonne durch die Baumkronen am Flussufer bricht.
Start in Offenhausen: Wo alles beginnt
Das Gestütsmuseum in Offenhausen ist der perfekte Startpunkt – hier erfährst du alles über die 500-jährige Tradition der Pferdezucht
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Deine Tour startet am Gestütsmuseum in Gomadingen-Offenhausen (Klosterhof 1, 72532 Gomadingen). Hier, in der ehemaligen Klosterkirche des Dominikanerordens, erfährst du alles über die traditionsreiche Geschichte der Pferdezucht auf der Schwäbischen Alb. Im ehemaligen Klostergarten sprudelt die Quelle der Großen Lauter aus dem Karstgestein – ein magischer Moment, wenn du weißt, dass du diesem Fluss nun 50 Kilometer folgen wirst.
Insider-Tipp: Nimm dir Zeit für einen Rundgang durchs Museum, bevor du startest. Die Ausstellung über die Zuchtgeschichte und die prachtvollen Kutschen sind beeindruckend. Besonders zu empfehlen sind die legendären Hengstparaden (meist im Frühjahr und Herbst), bei denen die edlen Hengste ihre Eleganz präsentieren.
Gomadingen und Marbach: Gestüt-Romantik pur
Von Offenhausen führt dich der Weg entlang der jungen Lauter nach Gomadingen. In der Ortsmitte lohnt sich ein Stopp am Regionalladen „Albheimisches“, wo du regionale Spezialitäten für ein Picknick unterwegs kaufen kannst. Hinter dem Rathaus erwartet dich ein echtes Highlight für Familien: der Wassererlebnisbereich mit Spielplatz – hier können die Kleinen nach Herzenslust planschen, während du eine Pause einlegst.
Wenige Kilometer weiter erreichst du das Herzstück der Tour: das Haupt- und Landgestüt Marbach. Seit 1553 ist dies der Sitz des Württembergischen Haupt- und Landgestüts – das älteste staatliche Gestüt Deutschlands! Die imposante Anlage mit ihren historischen Gebäuden, den weitläufigen Koppeln und den edlen Pferden ist ein Anblick, den du nicht vergessen wirst.
Die Hengstparade in Marbach ist Jahr für Jahr ein spektakuläres Erlebnis – über 50 Hengste zeigen ihre Eleganz und Kraft
Auf den Weiden rund um Marbach grasen die edlen Zuchthengste – eine Augenweide für jeden Pferdefreund
Einkehr-Tipp: Im Gestütsgasthof Marbach (Am Dolderbach 15, 72532 Marbach, www.gestuetsgasthofmarbach.de) gibt es deftige schwäbische Küche. Probiere unbedingt die Maultaschen oder den Zwiebelrostbraten – hier wird noch traditionell gekocht!
Der imposante Innenhof des Gestüts Marbach – hier spürst du die 500-jährige Geschichte der württembergischen Pferdezucht
Ausflugsziele & Ausflüge
Hier findest du die meiner Meinung nach schönsten Ausflugsziele auf der Schwäbischen Alb. An allen Orten bin ich selber mehrfach gewesen. Die Schwäbische Alb bietet einige Sehenswürdigkeiten, die du unbedingt entdecken solltest. Wir sehen uns – auf der wunderschönen Schwäbischen Alb.
Durchs Große Lautertal: Burgruinen und wilde Natur
Ab Marbach wird es richtig spannend. Der Radweg führt dich nun durch das Große Lautertal – ein Naturschutzgebiet, das seinem Namen alle Ehre macht. Die Lauter hat sich hier tief in den Kalkstein gegraben und eine dramatische Landschaft mit steilen Felswänden, bewaldeten Hängen und idyllischen Flussauen geschaffen.
Dein nächster Halt: Münsingen-Buttenhausen. Der Stadtteil besitzt eine lange jüdische Tradition – 1787 durften sich hier 25 jüdische Familien ansiedeln. Am Ortseingang passierst du das orangerote Geburtshaus von Matthias Erzberger, dem deutschen Politiker, der 1918 den Waffenstillstand unterzeichnete. Am Wassererlebnisbereich mit dem „Uferbereich zum Anfassen“ können Kinder die Lauter hautnah erleben.
Burgruine Hohenhundersingen: Majestätisch über dem Tal
Kurz nach Buttenhausen radelst du nach Hundersingen, wo hoch über dir die Ruine Hohenhundersingen thront. Wenn du die kurze Steigung nicht scheust, solltest du unbedingt zur Burgruine hochfahren (oder schieben). Der Ausblick von hier oben über das gewundene Lautertal ist atemberaubend – besonders zum Sonnenuntergang, wenn die Felswände golden leuchten.
Von der Ruine Hohenhundersingen hast du einen spektakulären Blick über das sich windende Lautertal – dieser Abstecher lohnt sich!
Die Burgruine selbst ist ein faszinierender Ort – du kannst noch gut die alten Mauern und Türme erkunden
Bichishausen: Die Perle des Lautertals
Weiter geht’s nach Münsingen-Bichishausen, einem der malerischsten Orte am Radweg. Der Weg führt dich direkt um die imposante Burgruine Bichishausen herum – eine der am besten erhaltenen Ruinen im Lautertal. Die Burg stammt aus dem 13. Jahrhundert und war einst Sitz der Herren von Bichishausen.
Die Burgruine Bichishausen erhebt sich majestätisch über dem Tal – eine der schönsten Ruinen der gesamten Route
Im Burghof kannst du die Geschichte förmlich spüren – perfekt für eine ausgiebige Erkundungspause
Geheimtipp: Das Bootshaus Bichishausen (Fürstenbergstraße 2) ist perfekt für eine Pause. Hier gibt es leckere Snacks und du kannst direkt am Ufer der Lauter sitzen. Wenn du magst, kannst du hier sogar ein Kanu leihen und ein Stück auf der Lauter paddeln!
Wenn du zum Sonnenuntergang hier bist, erlebst du einen der schönsten Momente der gesamten Tour – das Lautertal im goldenen Licht
Gundelfingen und die mächtige Hohengundelfingen
Nach Bichishausen erreichst du Münsingen-Gundelfingen. Über dem Ort thront die Ruine Hohengundelfingen – die umfangreichste und mächtigste Burganlage des Lautertals. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert erbaut und war Stammsitz der Herren von Gundelfingen. Ein Aufstieg zur Ruine (etwa 15 Minuten zu Fuß vom Radweg) lohnt sich absolut. Von hier oben hast du einen fantastischen Rundblick über das gesamte Lautertal.
Die Burg Hohengundelfingen ist die größte Burganlage im Lautertal – ihre Ausmaße beeindrucken noch heute
Das Große Lautertal von der Burgruine aus gesehen – hier verstehst du, warum die Lage strategisch so wichtig war
Von der gegenüberliegenden Talseite siehst du die imposante Lage der Burg auf dem Felsen – ein Motiv für dein Foto-Album!
Die Lauter fließt malerisch an der Burg Niedergundelfingen vorbei – ein idyllisches Plätzchen für eine Rast am Wasser
Der Bergfried der Burg im Abendrot – wenn du Zeit hast, bleib bis zum Sonnenuntergang, es lohnt sich!
Entlang der Lauter passierst du nun mehrere schöne Liegewiesen – perfekte Picknick-Plätze, wenn du deine Brotzeit aus dem Rucksack holen möchtest. Die Lauter plätschert friedlich neben dem Radweg und begleitet dich stetig flussabwärts.
Wanderungen
Hier findest du meine Wanderungen auf der Schwäbischen Alb mit genauer Streckenbeschreibung, Fotos und teilweise auch Videos. Natürlich auch eine Karte der Anfahrt. Das Lautertal bietet übrigens auch fantastische Wanderwege parallel zum Radweg!
Der Aussichtspunkt Bürzel auf der „hochgehbürzelt“ Wanderung – wenn du Zeit für einen Abstecher hast, wirst du mit dieser Aussicht belohnt
Das autofreie Lautertal: Natur pur erleben
Ab Hayingen-Indelhausen beginnt das absolute Highlight der Tour: das autofreie Lautertal zwischen Anhausen und Unterwilzingen. Auf mehreren Kilometern gehört der Weg nur dir, der Natur und der Lauter. Keine Autos, kein Lärm – nur das Plätschern des Flusses, das Zwitschern der Vögel und das leise Surren deiner Fahrradreifen.
Du fährst durch die St. Ursula Kapelle in Anhausen vorbei und tauchst dann ein in eine verwunschene Landschaft. Der Weg führt dich über Schotterpassagen (gut befahrbar) durch schattige Wälder und vorbei an imposanten Felswänden. Du passierst die geheimnisvollen Ochsenlöcher – natürliche Höhlen im Kalkstein – und die Burgruine Wartstein mit ihrer gemütlichen Schutzhütte.
Die Große Lauter zeigt sich hier als wilde Schönheit – im autofreien Abschnitt erlebst du die Natur von ihrer ursprünglichsten Seite
Mein Lieblingsplatz: Kurz vor Unterwilzingen gibt es eine kleine Stelle, wo die Lauter über flache Steine fließt und ein wunderbares Geräusch macht. Hier halte ich immer an, ziehe die Schuhe aus und kühle meine Füße im kristallklaren Wasser. Pure Erholung!
Laufenmühle und Lautermündung: Wo Geschichte auf die Donau trifft
Nach dem autofreien Abschnitt erreichst du die historische Laufenmühle. Auf mehreren Infotafeln erfährst du hier alles Wissenswerte über das kostbare Nass auf der Schwäbischen Alb und die jahrhundertealte Tradition der Wassermühlen. Der Radweg führt dich nun durch beeindruckende Felsen – die Lauter hat sich hier ihren Weg durch den Kalkstein gebahnt und eine dramatische Felsschlucht geschaffen.
Wenige Kilometer weiter mündet die Lauter in die Donau bei Lauterach. Ein besonderer Moment: Du hast den Fluss von seiner Quelle bis zur Mündung begleitet! An der Mündungsstelle kannst du beobachten, wie sich das klare Wasser der Lauter mit dem mächtigen Strom der Donau vereint.
Kloster Obermarchtal: Barocke Pracht an der Donau
Nun folgst du der Donau flussaufwärts Richtung Obermarchtal. Schon von weitem siehst du die mächtigen Kirchtürme des barocken Münsters. Die ehemalige Prämonstratenserabtei Obermarchtal (gegründet 1171) ist ein architektonisches Juwel. Die Klosteranlage mit ihrer imposanten Kirche, dem malerischen Innenhof und den prächtigen Klosterbauten ist definitiv einen ausführlichen Besuch wert.
Insider-Tipp: In der Klosterkirche kannst du kostenlos die prachtvollen Barockaltäre, Deckengemälde und die berühmte Orgel bewundern. Wenn du Glück hast, findet gerade eine Orgelprobe statt – die Akustik in der Kirche ist überwältigend.
Ein wunderschönes Ausflugsziel in der Nähe: Das Lautertal bei der Wimsener Höhle – Deutschlands einzige befahrbare Wasserhöhle ist nur einen kleinen Umweg entfernt
Ziel erreicht: Das barocke Münster in Zwiefalten
Die letzten Kilometer führen dich von Obermarchtal über das kleine Zwiefaltendorf nach Zwiefalten. Schon von fern grüßen dich die charakteristischen Zwiebeltürme des Zwiefalter Münsters – eines der bedeutendsten Barockbauwerke Süddeutschlands.
Das Münster Unserer Lieben Frau ist ein absolutes Meisterwerk der süddeutschen Barockkunst. Die ehemalige Benediktinerabteikirche (erbaut 1739-1765) beeindruckt mit ihrer prächtigen Fassade, den opulenten Stuckaturen, Fresken und Altären. Nimm dir Zeit für eine ausführliche Besichtigung – jedes Detail dieser Kirche ist ein Kunstwerk für sich.
Besonders stimmungsvoll ist Zwiefalten zur Adventszeit – der Weihnachtsmarkt vor dem beleuchteten Münster ist ein Erlebnis
Restaurant-Tipp: Im Brauhaus Zwiefalter Klosterbräu (Hauptstraße 24, 88529 Zwiefalten, www.zwiefalter.de) kannst du nach der Tour hervorragend einkehren. Die Brauerei-Gaststätte serviert deftige schwäbische Spezialitäten und natürlich das hauseigene Zwiefalter Bier. Besonders zu empfehlen sind die Zwiefalter Bierbowle (im Sommer) und der herzhafte Zwiebelrostbraten mit Spätzle. Sitze im Sommer unbedingt im schönen Biergarten!
Im Peterstor (direkt am Münster) befindet sich während der Sommerzeit eine Informationsstelle für Natur, Umwelt und Tourismus, die auch regionale Produkte anbietet – perfekt für ein Mitbringsel von deiner Tour.
Unterkünfte
Hier findest du die besten Hotels und Ferienwohnungen auf der Schwäbischen Alb. Ob du zum Shoppen nach Metzingen kommst oder die schönsten Wanderungen und Ausflugsziele hier erleben willst – hier findest du die optimale Unterkunft für deinen Aufenthalt im Lautertal.
Praktische Tipps für deine Lautertal-Radtour
Beste Reisezeit
Der Lautertal Radweg ist von April bis Oktober besonders schön. Im Frühling blüht alles, im Sommer locken schattige Waldpassagen und Badestellen an der Lauter, im Herbst färbt sich das Laub bunt. Mein persönlicher Favorit: Der September, wenn die Landschaft golden leuchtet und die Temperaturen angenehm mild sind.
Streckenvarianten und Rückfahrt
Die Tour ist als Streckentour konzipiert. Für die Rückfahrt hast du mehrere Möglichkeiten:
- Lautertal-Freizeit-Bus / Rad-Wander-Bus Alb-Donau-Kreis: Zwischen Münsingen und Riedlingen verkehrt ein spezieller Bus, der dein Fahrrad kostenlos mitnimmt. Perfekt für alle, die nicht zurückradeln möchten!
- Zurückradeln: Du kannst natürlich auch die Strecke zurückfahren – bergauf ist es etwas anstrengender, aber machbar.
- Anschluss-Tour: Ab Zwiefalten gibt es den „Zwiefalter-Alb-Radweg“, der über die Albhochfläche zurück nach Gomadingen-Offenhausen führt. Eine schöne Rundtour für ambitionierte Radler!
Kondition und Schwierigkeit
Die Tour ist mittelschwer und für alle Altersgruppen geeignet. Die Strecke verläuft überwiegend leicht bergab (84m Aufstieg, 216m Abstieg). Die 50 Kilometer schaffst du locker in 3-4 Stunden reiner Fahrzeit – mit Pausen und Besichtigungen solltest du einen ganzen Tag einplanen.
Wegbeschaffenheit
- 49% asphaltiert (befestigte Radwege und ruhige Nebenstraßen)
- 21 km Schotterweg (gut befahrbar, auch mit Tourenrad)
- Der autofreie Abschnitt zwischen Anhausen und Unterwilzingen ist teilweise geschottert
Familienfreundlichkeit
Die Tour ist hervorragend für Familien geeignet! Die vielen Spielplätze, Wassererlebnisbereiche und Liegewiesen bieten genug Abwechslung für Kinder. Die Burgruinen laden zum Erkunden ein. Plane für Familien mit kleineren Kindern einen vollen Tag ein und teile die Strecke eventuell in zwei Etappen.
Geheimtipps eines Alb-Kenners
1. Albschneck in Hayingen-Weiler: Am Kreuzberg gibt es einen kleinen Schneckengarten, wo die berühmten Alb-Weinbergschnecken gezüchtet werden. Der „Schneckenhans“ begrüßt dich auf der Brücke!
2. Versteckte Grillstellen: Entlang des Weges gibt es mehrere offizielle Grillstellen (z.B. bei Bichishausen). Pack Grillgut ein und gönn dir ein richtiges Picknick am Fluss!
3. Sonnenuntergang auf den Burgruinen: Die Burgruinen Hohenhundersingen und Hohengundelfingen bieten spektakuläre Sonnenuntergänge. Plane Zeit dafür ein – es lohnt sich!
4. Kombiniere mit der Wimsener Höhle: Von Hayingen ist es nur ein kleiner Abstecher zur Wimsener Höhle – Deutschlands einzige befahrbare Wasserhöhle. Eine Bootsfahrt in die Höhle ist ein unvergessliches Erlebnis!
Was du auf der Tour nicht verpassen darfst
Die Top 7 Highlights deiner Lautertal-Tour:
- Gestütsmuseum Offenhausen – Die Quelle der Lauter und 500 Jahre Pferdezucht-Geschichte
- Haupt- und Landgestüt Marbach – Deutschlands ältestes Gestüt mit edlen Zuchthengsten
- Burgruine Hohengundelfingen – Die größte Burganlage des Lautertals mit spektakulärem Ausblick
- Autofreies Lautertal – Natur pur zwischen Anhausen und Unterwilzingen
- Lautermündung – Wo sich die Lauter mit der Donau vereint
- Kloster Obermarchtal – Barocke Pracht an der Donau
- Münster Zwiefalten – Eines der schönsten Barockbauwerke Süddeutschlands
Fakten und Besuchertipps
Wichtige Infos für deine Tour
Start: Gestütsmuseum Offenhausen, Klosterhof 1, 72532 Gomadingen
Ziel: Münster Zwiefalten, Hauptstraße 9, 88529 Zwiefalten
Streckenlänge: 50,7 km
⏱ Fahrzeit: 3:30 – 4:00 Stunden reine Fahrzeit (mit Pausen und Besichtigungen: Ganztages-Tour)
Höhenmeter: 84 m Aufstieg, 216 m Abstieg
Schwierigkeitsgrad: Mittel – für Freizeitradler und Familien geeignet
Anfahrt Start: Über die B28 nach Gomadingen, dann nach Offenhausen (Parkplätze am Gestütsmuseum vorhanden)
Anreise ÖPNV: Informationen unter www.efa-bw.de oder www.naldo.de
️ Parken: Kostenlose Parkplätze am Gestütsmuseum Offenhausen
Rückfahrt: Lautertal-Freizeit-Bus / Rad-Wander-Bus Alb-Donau-Kreis (Fahrräder kostenlos!)
Beste Besuchszeit: April bis Oktober, besonders schön im Mai (Hengstparade!) und September (Herbstfarben)
⏰ Zeitbedarf: Ganztages-Tour (8-10 Stunden mit ausgiebigen Pausen)
Familienfreundlich: Ja – viele Spielplätze, Wassererlebnisbereiche und Picknick-Plätze
Hunde erlaubt: Ja, auf den Radwegen und in den meisten Außenbereichen angeleint
♿ Barrierefreiheit: Teilweise – der autofreie Abschnitt mit Schotterweg ist für Rollstühle/Kinderwagen schwierig
️ Gastronomie: Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten entlang der gesamten Strecke
Kosten: Keine Streckenmaut, kostenlose Parkplätze, Eintritt Gestütsmuseum ca. 3-5 Euro
️Google Maps: Zum Startpunkt navigieren
Insider-Tipp: Wenn du die Hengstparade in Marbach erleben möchtest, buche frühzeitig! Die Veranstaltung ist sehr beliebt und oft Monate im Voraus ausgebucht. Termine findest du auf der Website des Gestüts.
Beste Fotospots: Burgruine Hohengundelfingen zum Sonnenuntergang, Münster Zwiefalten, autofreies Lautertal bei den Ochsenlöchern, Gestüt Marbach bei der Hengstparade
Mein persönliches Fazit
Der Lautertal Radweg ist für mich eine der schönsten Radtouren in Baden-Württemberg. Die perfekte Mischung aus Natur, Kultur, Geschichte und schwäbischer Lebensart macht diese Strecke zu etwas Besonderem. Ich bin diese Tour schon mehr als zehn Mal gefahren – und jedes Mal entdecke ich neue Facetten.
Was mich immer wieder fasziniert: Wie sich die Lauter ihren Weg durch den Kalkstein gebahnt hat und dabei eine Landschaft von wilder Schönheit geschaffen hat. Die Burgruinen erzählen von vergangenen Zeiten, das Gestüt Marbach hält jahrhundertealte Traditionen lebendig, und die barocken Kirchen zeigen, welche Kunstfertigkeit unsere Vorfahren besaßen.
Aber am meisten liebe ich die stillen Momente im autofreien Lautertal: Wenn nur noch das Plätschern der Lauter zu hören ist, die Sonne durch die Bäume bricht und ich das Gefühl habe, die Zeit sei stehen geblieben. Dann weiß ich wieder, warum ich die Schwäbische Alb so liebe.
Pack dein Rad, schnapp dir ein paar Freunde oder die Familie und erlebe selbst, warum das Große Lautertal als Deutschlands Naturwunder ausgezeichnet wurde. Ich verspreche dir: Du wirst nicht enttäuscht sein. Bis bald auf der Alb!
Hinweis: Alle Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert (Stand 2025). Öffnungszeiten, Preise und Verfügbarkeiten können sich ändern. Bitte informiere dich vor deiner Tour über aktuelle Gegebenheiten.