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Tümpel im Schopflocher Moor: Entdecke das faszinierende Amphibien-Paradies der Schwäbischen Alb

Wasser ist auf der Schwäbischen Alb eine echte Seltenheit. Umso wichtiger sind die wenigen vorhandenen Tümpel, die als Laichgewässer für Amphibien dienen. Einer dieser besonderen Orte ist der Tümpel im Schopflocher Moor, ein faszinierendes Biotop, das nicht nur für Naturliebhaber, sondern auch für Familien und Schulklassen ein spannendes Ausflugsziel darstellt.

Sonnenuntergang über dem Tümpel im Schopflocher Moor: Ein Paradies für Amphibien.
© SchwaebischeAlb.org/Alexander

Inhaltsverzeichnis

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Die Entstehung des Tümpels: Ein Geschenk der Natur und des Menschen

Das Schopflocher Moor, in dem sich der Tümpel befindet, ist ein einzigartiges Naturschutzgebiet auf der Schwäbischen Alb. Die geologischen Voraussetzungen für die Entstehung dieses Feuchtgebiets sind besonders: Lehm, der durch die Verwitterung von Basalttuff entsteht, verhindert, dass das Wasser im Untergrund versickert. Diese natürliche Abdichtung ermöglicht die Existenz von Wasserflächen in einer Region, die sonst eher für ihre Trockenheit bekannt ist.

Der Tümpel selbst wurde 1976 am Rand des Naturschutzgebiets künstlich angelegt. Das Ziel war es, die Lebensbedingungen für wassergebundene Tiere zu verbessern. Im Laufe der Jahre verlandete der Tümpel jedoch zunehmend, was die Bedingungen für die Amphibien verschlechterte. Um diesem Problem entgegenzuwirken, wurde der Tümpel im Winter 2012/2013 zur Hälfte ausgebaggert. Diese Maßnahme wurde im Rahmen des EnBW-Amphibienschutzprogramms durchgeführt und von der EnBW finanziert.

Holzsteg durch das Schopflocher Moor: Zugang zum Tümpel.
© SchwaebischeAlb.org/Alexander

Die Bewohner des Tümpels: Ein Paradies für Amphibien

Der Tümpel im Schopflocher Moor ist ein wahres Paradies für verschiedene Amphibienarten. Drei besondere Bewohner stechen dabei hervor:

Die Erdkröte (Bufo bufo)

Erdkröte: Ein häufiger Gast im Schopflocher Moor.

Die Erdkröte ist eine häufig anzutreffende Amphibienart, die sich durch ihre charakteristische warzige Haut und die großen, goldenen Augen auszeichnet. Diese robusten Tiere sind weit verbreitet und bevorzugen feuchte Lebensräume in der Nähe von Laichgewässern. Der Tümpel im Schopflocher Moor bietet ihnen ideale Bedingungen für ihre Fortpflanzung.

Wenn du Glück hast, kannst du im Frühjahr die faszinierende Wanderung der Erdkröten zu ihren Laichgewässern beobachten. Die Männchen lassen sich dabei oft von den größeren Weibchen zum Wasser tragen – ein wahrhaft beeindruckendes Naturschauspiel!

Der Teichmolch (Lissotriton vulgaris)

Teichmolch: Faszinierender Bewohner des Tümpels.

Der Teichmolch ist eine kleine, aber faszinierende Amphibienart, die sowohl im Wasser als auch an Land leben kann. Besonders interessant wird es zur Laichzeit, wenn die Männchen einen auffälligen Rückenkamm entwickeln, der sie für die Weibchen besonders attraktiv macht.

Diese Molche bevorzugen flache, sonnenbeschienene Gewässer zum Laichen – genau die Bedingungen, die der Tümpel im Schopflocher Moor bietet. Mit etwas Geduld und einem scharfen Auge kannst du vielleicht einen Blick auf diese flinken kleinen Schwimmer erhaschen.

Der Grasfrosch (Rana temporaria)

Grasfrosch: Meister der Tarnung am Tümpelrand.

Der Grasfrosch ist eine weit verbreitete Froschart in Europa und auch im Schopflocher Moor anzutreffen. Du erkennst ihn an seiner bräunlichen Färbung und dem oft vorhandenen schwarzen Fleck hinter den Augen.

Grasfrösche bevorzugen temporäre und ruhige Gewässer für ihre Fortpflanzung. Der Tümpel im Schopflocher Moor bietet ihnen genau diese Bedingungen. Im Frühjahr kannst du mit etwas Glück das charakteristische „Quaken“ der Männchen hören, die damit Weibchen anlocken wollen.

Die Bedeutung des Tümpels für den Naturschutz

Der Tümpel im Schopflocher Moor ist nicht nur ein Lebensraum für Amphibien, sondern erfüllt auch eine wichtige Funktion im Ökosystem der Schwäbischen Alb. Als eines der wenigen Feuchtgebiete in der Region bietet er zahlreichen Pflanzen- und Tierarten einen Lebensraum und trägt so zur Biodiversität bei.

Holzsteg im Schopflocher Moor: Ein Weg durch die Natur.
© SchwaebischeAlb.org/Alexander

Die Amphibien, die hier leben, sind wichtige Indikatoren für die Gesundheit des Ökosystems. Ihr Vorkommen zeigt, dass die Wasserqualität gut ist und das Habitat intakt. Gleichzeitig sind sie ein wichtiger Teil der Nahrungskette und dienen vielen anderen Tieren als Nahrungsquelle.

Die Pflege und der Erhalt dieses Biotops sind daher von großer Bedeutung für den Naturschutz in der Region. Die regelmäßige Ausbaggerung des Tümpels, wie sie 2012/2013 durchgeführt wurde, ist nur eine von vielen Maßnahmen, die notwendig sind, um diesen wertvollen Lebensraum zu erhalten.

Der Tümpel als Ort der Umweltbildung

Neben seiner ökologischen Bedeutung erfüllt der Tümpel im Schopflocher Moor noch eine weitere wichtige Funktion: Er dient als Ort der Umweltbildung. Das Naturschutzzentrum Schopflocher Alb nutzt den Tümpel für Führungen mit Schulklassen, um Kindern und Jugendlichen die faszinierende Welt der Amphibien und Wassertiere näherzubringen.

Die Schafe gehören seit Jahrhunderten zur Schwäbischen Alb: Schafherde beim Schopflocher Moor

Bei diesen Führungen dürfen die Kinder mit Kescher und Lupenglas den Tümpel untersuchen. So können sie die Wasserflora und -fauna aus nächster Nähe betrachten und erleben. Diese hands-on Erfahrungen sind unschätzbar wertvoll, um bei jungen Menschen ein Bewusstsein für die Natur und ihre Schutzbedürftigkeit zu wecken.

Aber nicht nur Schulklassen profitieren von diesem einzigartigen Lernort. Auch für Familien und Naturliebhaber bietet der Tümpel im Schopflocher Moor spannende Einblicke in die Welt der Amphibien und Wasserökosysteme. Hier kannst du die Natur hautnah erleben und beobachten, wie sich das Leben im und am Wasser im Laufe der Jahreszeiten verändert.

Jahreszeiten am Tümpel: Ein Naturschauspiel rund ums Jahr

Der Tümpel im Schopflocher Moor ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Jede Saison bietet ihre eigenen faszinierenden Einblicke in das Leben der Amphibien und anderer Wasserbewohner.

Idyllischer Tümpel im Schopflocher Moor bei Sonnenuntergang.
© SchwaebischeAlb.org/Alexander

Frühling: Die Zeit des Erwachens

Im Frühling erwacht der Tümpel zu neuem Leben. Die Amphibien kehren aus ihren Winterquartieren zurück und beginnen mit ihrer Fortpflanzung. Es ist die beste Zeit, um die Wanderung der Erdkröten zu beobachten oder das Quaken der Grasfrösche zu hören. Die Teichmolche zeigen sich in ihren prächtigen Hochzeitsfarben und führen ihre faszinierenden Balztänze auf.

Tipp: Besuche den Tümpel an einem warmen Frühlingsabend, wenn die Aktivität der Amphibien besonders hoch ist. Vergiss nicht, eine Taschenlampe mitzunehmen, um die nächtlichen Aktivitäten zu beobachten!

Sommer: Vielfalt in voller Blüte

Im Sommer steht der Tümpel in voller Blüte. Die Ufervegetation ist üppig gewachsen und bietet Lebensraum für zahlreiche Insekten. Libellen schwirren über die Wasseroberfläche, während Wasserpflanzen ihre Blüten entfalten. Mit etwas Glück kannst du junge Amphibien beobachten, die gerade ihre Metamorphose abgeschlossen haben und das Wasser verlassen.

Tipp: Bringe ein Fernglas mit, um die filigranen Strukturen der Libellen und anderer Insekten besser erkennen zu können.

Herbst: Zeit des Abschieds

Im Herbst bereiten sich die Amphibien auf die Winterruhe vor. Viele verlassen den Tümpel, um in der Umgebung frostfreie Verstecke zu suchen. Die Vegetation am Ufer beginnt sich zu verfärben und bietet ein malerisches Bild. Es ist eine ruhigere Zeit am Tümpel, die zum Nachdenken und Beobachten einlädt.

Tipp: Nimm dir Zeit für einen gemütlichen Spaziergang rund um den Tümpel und genieße die herbstlichen Farben und die friedliche Atmosphäre.

Winter: Stille unter der Eisdecke

Auch wenn der Winter auf den ersten Blick wie eine tote Zeit erscheint, geht das Leben im Tümpel weiter. Unter einer möglichen Eisdecke überwintern viele Wasserbewohner. Einige Amphibien, wie der Grasfrosch, können sogar in einem Zustand der Kältestarre am Grund des Tümpels überwintern.

Tipp: Besuche den Tümpel an einem klaren Wintertag und beobachte, wie sich die Landschaft in eine zauberhafte Winterwelt verwandelt hat.

Tipps für deinen Besuch am Tümpel im Schopflocher Moor

Um deinen Besuch am Tümpel im Schopflocher Moor zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen, hier noch einige praktische Tipps:

  1. Respektiere die Natur: Bleibe auf den ausgewiesenen Wegen und störe die Tiere nicht in ihrem natürlichen Lebensraum.
  2. Bring die richtige Ausrüstung mit: Festes Schuhwerk, wetterfeste Kleidung, Fernglas und Kamera sind empfehlenswert.
  3. Informiere dich vorab: Das Naturschutzzentrum Schopflocher Alb bietet Führungen an. Eine Teilnahme kann dein Erlebnis noch bereichern.
  4. Sei geduldig: Die Natur lässt sich nicht zwingen. Nimm dir Zeit und beobachte in Ruhe. Oft zeigen sich die interessantesten Dinge, wenn man am wenigsten damit rechnet.
  5. Nutze alle Sinne: Höre auf die Geräusche der Natur, rieche den Duft des Moores und fühle die frische Luft auf deiner Haut.

Die Umgebung erkunden: Das Schopflocher Moor

Der Tümpel ist nur ein kleiner Teil des faszinierenden Schopflocher Moors. Dieses Naturschutzgebiet bietet noch viel mehr zu entdecken. Ein gut ausgebautes Wegenetz lädt zu ausgedehnten Wanderungen ein. Informationstafeln entlang der Wege geben Einblicke in die Entstehung und Bedeutung des Moores.

Im Schopflocher Moor
Im Schopflocher Moor

Besonders beeindruckend ist der Kontrast zwischen den feuchten Moorflächen und den trockenen Wacholderheiden, die für die Schwäbische Alb so typisch sind. Diese Vielfalt der Lebensräume macht das Gebiet zu einem Hotspot der Biodiversität.

Naturschutz aktiv unterstützen

Der Erhalt des Tümpels im Schopflocher Moor und des gesamten Naturschutzgebietes ist eine wichtige Aufgabe, bei der jeder mithelfen kann. Hier einige Möglichkeiten, wie du dich engagieren kannst:

  1. Werde Mitglied in einem lokalen Naturschutzverein.
  2. Nimm an Pflegeeinsätzen teil, die regelmäßig im Moor durchgeführt werden.
  3. Unterstütze das Naturschutzzentrum Schopflocher Alb durch Spenden oder ehrenamtliche Mitarbeit.
  4. Informiere dich und andere über die Bedeutung von Feuchtgebieten für den Naturschutz.

Gastronomische Tipps in der Umgebung

Nach deiner Wanderung am Tümpel im Schopflocher Moor empfehle ich dir unbedingt einen Besuch im wunderschönen Landgasthaus ALBENGEL im Otto-Hoffmeister-Haus. Dieses charmante Restaurant liegt idyllisch mitten in der Natur, direkt am Rande des Schopflocher Moors.

Der Landgasthof Albengel direkt beim Schopflocher Moor

 

Der ALBENGEL (Torfgrube 6, 73266 Lenningen-Schopfloch) (www.albengel-otto-hoffmeister-haus.de) ist ein traditioneller schwäbischer Landgasthof, der mit viel Liebe zum Detail gepflegt wird. Sowohl der gemütliche Innenbereich als auch der idyllische Biergarten „unter den Linden“ laden zum Verweilen ein.

Hier kannst du die regionale schwäbische Küche in ihrer ganzen Vielfalt genießen. Besonders zu empfehlen sind die hausgemachten Maultaschen, der schwäbische Rostbraten und die saisonalen Spezialitäten, die oft mit Zutaten aus der unmittelbaren Umgebung zubereitet werden. Auch die Getränkekarte bietet eine gute Auswahl an lokalen Bieren und Weinen.

Im Albengel

Die einzigartige Lage des Gasthofs, umgeben von der malerischen Landschaft der Schwäbischen Alb, macht ihn zu einem perfekten Ort, um nach einer Wanderung durch das Moor zur Ruhe zu kommen und die Natur zu genießen. Die freundliche Atmosphäre und der herzliche Service runden das Erlebnis ab.

Köstliches Essen im Albengel

Der ALBENGEL ist nicht nur ein Restaurant, sondern bietet auch Übernachtungsmöglichkeiten an, falls du deinen Aufenthalt in dieser wunderschönen Gegend verlängern möchtest. Es ist definitiv ein Ort, an dem du die Seele baumeln lassen und die Schönheit der Schwäbischen Alb in vollen Zügen genießen kannst.

Abschließende Gedanken

Der Tümpel im Schopflocher Moor ist ein faszinierendes Kleinod der Natur, das es zu entdecken und zu bewahren gilt. Er bietet nicht nur einen einzigartigen Lebensraum für seltene Amphibien und andere Wasserbewohner, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit für uns Menschen, die Natur hautnah zu erleben und zu verstehen.

Ob du nun ein passionierter Naturfreund, ein neugieriger Wanderer oder einfach auf der Suche nach einem besonderen Ausflugsziel auf der Schwäbischen Alb bist – der Tümpel im Schopflocher Moor wird dich mit seiner Schönheit und Vielfalt begeistern. Er erinnert uns daran, wie wichtig der Schutz unserer natürlichen Umwelt ist und welche Wunder sie uns offenbart, wenn wir uns die Zeit nehmen, genau hinzuschauen.

Also, pack deine Wanderschuhe ein, nimm dir Zeit und tauche ein in die faszinierende Welt des Tümpels im Schopflocher Moor. Du wirst mit unvergesslichen Eindrücken und einem tieferen Verständnis für die Natur belohnt werden. Und wer weiß – vielleicht entdeckst du dabei auch deine eigene Leidenschaft für den Naturschutz und trägst in Zukunft selbst dazu bei, dieses wertvolle Ökosystem zu erhalten.

Fakten und Besuchertipps

Hier findest du alle wichtigen Informationen für deinen Besuch am Tümpel im Schopflocher Moor:

  • Adresse: Schopflocher Moor, 73266 Lenningen-Schopfloch
  • Anfahrt mit dem Auto: Über die A8 Stuttgart-München, Ausfahrt Kirchheim/Teck-Ost. Von dort sind es etwa 11 km südlich zum Schopflocher Moor. Parkplätze sind am Naturschutzzentrum Schopflocher Alb und beim Gasthof Albengel vorhanden.
  • Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Mit der Bahn bis Kirchheim unter Teck, dann mit dem Bus 173 bis zur Haltestelle „Schopfloch Ort“.
  • Öffnungszeiten: Das Naturschutzgebiet ist ganzjährig frei zugänglich. Das Naturschutzzentrum hat saisonale Öffnungszeiten, die du am besten vorab auf der Website überprüfst.
  • Eintrittspreise: Der Besuch des Naturschutzgebiets ist kostenlos. Für geführte Touren können Gebühren anfallen.
  • Offizielle Webseite: https://naturschutzzentrum-schopfloch.de/
  • Google Maps Link: hier entlang >>
  • Insider-Tipp: Plane deinen Besuch so, dass du im Anschluss im wunderschönen Landgasthof ALBENGEL im Otto-Hoffmeister-Haus (Torfgrube 6, 73266 Lenningen-Schopfloch) einkehren kannst. Genieße die regionale Küche und die idyllische Lage direkt am Rande des Schopflocher Moors.
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Alexander

Hallo, ich bin Alexander und bin der Betreiber dieses Blogs. Die Liebe zur Schwäbischen Alb habe ich schon in jungen Jahren entdeckt. Die unberührte, raue Natur der Alb hat mich schon immer in den Bann gezogen. Besuche mit mir die schönsten Orte auf der Schwäbischen Alb. Denn die Natur macht glücklich.

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