
Der Morgen ist noch kühl, als ich das Eingangstor zum Tiergarten Ulm durchschreite. Die Friedrichsau liegt still da, nur das leise Plätschern der Donau ist zu hören. Doch dann betrete ich den Donautunnel – und plötzlich schwimmen riesige Karpfen und majestätische Störe direkt über meinem Kopf. 18 Meter lang ist dieser gläserne Tunnel, der dich mitten ins Herz der Donau führt. Was ich dort entdeckt habe und warum dieser kleine, aber feine Zoo zu meinen absoluten Lieblingsorten auf der Schwäbischen Alb gehört, verrate ich dir jetzt.

Im Tiergarten Ulm erwarten dich über 2000 Tiere in einer wunderschönen Parklandschaft – ein Ausflugsziel für die ganze Familie
Der Tiergarten Ulm – Ein verstecktes Juwel in der Friedrichsau
Mitten im Naherholungsgebiet Friedrichsau, eingebettet in die grüne Lunge von Ulm, findest du einen Zoo der besonderen Art. Der Tiergarten Ulm ist kein riesiger Tierpark, aber genau das macht seinen Charme aus. Auf überschaubarem Gelände erwarten dich über 2000 Tiere in rund 200 Arten – von heimischen Donaufischen bis zu exotischen Alligatoren, von verspielten Erdmännchen bis zu majestätischen Gibbons.
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Was den Tiergarten so besonders macht, ist seine Vielfalt auf kleinem Raum. Hier verbringst du nicht den ganzen Tag, aber du erlebst intensive 2-3 Stunden voller tierischer Begegnungen. Perfekt für Familien mit kleinen Kindern, die noch keine Geduld für stundenlange Zoo-Besuche haben. Und das Beste: Ein Großteil der Gehege befindet sich im Innenbereich, sodass du den Tiergarten auch bei Regenwetter besuchen kannst.

Die leuchtend roten Ibisse sind ein echter Blickfang im Tropenhaus – bei meinem letzten Besuch haben sie sich direkt am Wasserbecken präsentiert
Inhaltsverzeichnis
- Der Tiergarten Ulm – Ein verstecktes Juwel in der Friedrichsau
- Fast 100 Jahre Geschichte – Vom Affengehege zum modernen Tiergarten
- Der Donautunnel – Das einzigartige Highlight
- Aquaristik und Meerwasser – Tropische Farbenpracht
- Terraristik – Von Pfeilgiftfröschen bis zur Klapperschlange
- Das Tropenhaus – Exotische Begegnungen
- Die Außenanlagen – Heimische und exotische Tiere unter freiem Himmel
- Streichelzoo und Haustiere – Tiere zum Anfassen
- Perfekt für Familien – Was den Tiergarten Ulm auszeichnet
- Die Friedrichsau – Grüne Oase und Erholungspark
- Saisonale Highlights und Veranstaltungen
- Naturschutz und Arterhaltung
- Restaurant-Tipp in der Friedrichsau
- Praktische Tipps für deinen Besuch
- Aktivitäten in der Region Ulm
- Anfahrt und Parken
- Häufig gestellte Fragen (FAQ)
- Fakten und Besuchertipps
- Mein Fazit zum Tiergarten Ulm
Fast 100 Jahre Geschichte – Vom Affengehege zum modernen Tiergarten
Die Geschichte des Tiergartens Ulm reicht bis ins Jahr 1927 zurück. Damals wurde in einem einfachen Schuppen zwischen den Ausflugslokalen Liederkranz und Hundskomödie das erste Affengehege eingerichtet. Dazu kamen Volieren für Fasane und andere Vögel – der Grundstein für den heutigen Tiergarten war gelegt.
1935 begann man mit dem Ausbau zu einem richtigen Tierpark. Ein Aquarienhaus, Vogelvolieren und erste Gehege entstanden. Doch die Kriegswirren des Zweiten Weltkriegs setzten dem jungen Tierpark ein jähendes Ende – 1944 musste er geschlossen werden, weil die Versorgung der Tiere nicht mehr gewährleistet werden konnte.
Erst 1954 hauchte der Ulmer Aquarien- und Terrarienverein dem alten Vogelhaus neues Leben ein und richtete eine kleine Aquarien- und Terrarienschau ein. Doch das Schicksal schlug erneut zu: 1961 zerstörte ein Brand die gesamte Anlage. Fünf Jahre später, 1966, wurde an gleicher Stelle das neue Aquarienhaus eröffnet – der Neuanfang des Tiergartens, wie wir ihn heute kennen.
Ein Meilenstein war die Landesgartenschau 1980 in Ulm. Im Zuge dieser Veranstaltung entstand das Tropenhaus, das bis heute eines der Highlights des Tiergartens ist. In den folgenden Jahren wuchs die Anlage kontinuierlich: Freiflugvolieren, Affenaußenanlagen und 2003 das großzügige neue Bärengehege kamen hinzu. Die Ulmer Bären waren bis 2019 eine Institution in der Friedrichsau, seit 1935 lebten Braunbären im Park.

Diese leuchtend gelbe Albino-Python ist ein besonderer Bewohner des Terraristik-Reviers – faszinierend und ein wenig unheimlich zugleich
Der Donautunnel – Das einzigartige Highlight
Das absolute Highlight und gleichzeitig der spektakuläre Einstieg in deinen Tiergarten-Besuch ist der Donautunnel. 2008 eröffnet, ist dieser begehbare Glastunnel in Deutschland einzigartig. Stell dir vor: Du spazierst durch einen 18 Meter langen Plexiglastunnel, während über und um dich herum die heimische Fischwelt der Donau schwimmt.
Die Konstruktion ist beeindruckend: Jedes der beiden Tunnelelemente wiegt rund fünf Tonnen und besteht aus zehn Zentimeter dickem Plexiglas. Das Becken fasst insgesamt 110.000 Liter Wasser – eine eigene kleine Unterwasserwelt mitten in der Friedrichsau.
Und welche Bewohner tummeln sich dort? Riesige Karpfen, die gemütlich ihre Runden drehen. Urtümliche Störe, die wie Relikte aus einer anderen Zeit wirken. Welse mit ihren langen Barteln. Und natürlich Hechtdame „Helga“, der heimliche Star des Donautunnels. Was viele nicht wissen: Im Tunnel leben Fried- und Raubfische friedlich zusammen – eine aquaristische Meisterleistung.
Mein Tipp: Besuche den Donautunnel am besten zweimal – einmal gleich zu Beginn deines Besuchs und einmal am Ende. Je nach Tageszeit und Lichtverhältnissen zeigt sich die Unterwasserwelt in völlig unterschiedlichen Stimmungen. Morgens ist das Licht oft besonders schön, und die Fische sind aktiver.
Ausflugsziele & Ausflüge
Hier findest du die meiner Meinung nach schönsten Ausflugsziele auf der Schwäbischen Alb. An allen Orten bin ich selber mehrfach gewesen. Die Schwäbische Alb bietet einige Sehenswürdigkeiten, die du unbedingt entdecken solltest. Wir sehen uns – auf der wunderschönen Schwäbischen Alb.
Aquaristik und Meerwasser – Tropische Farbenpracht
Nach dem Donautunnel tauchst du ein in die bunte Welt tropischer Gewässer. Im Meerwasserbereich erwarten dich leuchtend bunte Anemonenfische – ja, hier schwimmt auch „Nemo“! Dazu gesellen sich Drückerfische, Doktorfische und sogar Seeigel, die erst kürzlich ins Aquarium eingezogen sind. Die kunstvoll arrangierten Korallen und Anemonen schaffen eine Atmosphäre, als würdest du durch ein tropisches Riff tauchen.
Besonders faszinierend finde ich das große Piranhabecken. Um diese Süßwasserfische aus Südamerika ranken sich viele Mythen und blutrünstige Geschichten. In Wahrheit sind die im Tiergarten Ulm gehaltenen Piranhas friedliche Gesellen, die wichtige „Gesundheitspolizisten“ in den südamerikanischen Flüssen sind. Beobachte, wie elegant sie durch das Wasser gleiten – ganz anders als ihr Ruf vermuten lässt.

Das tropische Aquarium entführt dich in farbenfrohe Unterwasserwelten – perfekt auch für Fotografen
Terraristik – Von Pfeilgiftfröschen bis zur Klapperschlange
Im Terraristik-Revier wird es spannend – und für manche Besucher auch ein bisschen gruselig. Hier leben die Reptilien und Amphibien des Tiergartens in liebevoll gestalteten Terrarien, die ihre natürlichen Lebensräume nachbilden.
Die winzigen, aber leuchtend bunten Pfeilgiftfrösche sind echte Hingucker. Ihre intensiven Farben – von knalligem Blau über leuchtendes Gelb bis zu tiefem Rot – sind in der Natur ein Warnsignal. Hier im Terrarium kannst du diese faszinierenden Amphibien aus nächster Nähe beobachten.
Für Nervenkitzel sorgen die Schlangen: Von der mächtigen Anakonda über die züngelnde Klapperschlange bis zur beeindruckenden Tigerpython ist hier so einiges vertreten. Besonders interessant finde ich, wie unterschiedlich die verschiedenen Schlangenarten sind. Manche liegen träge zusammengerollt, andere sind ständig in Bewegung.
Die Schildkröten-Vielfalt ist ebenfalls beachtlich: Scharnierschildkröten, Höckerschildkröten und Dreikielschildkröten leben teils in Vergesellschaftung mit anderen Arten. Ein Bewohner, der vielen Besuchern in Erinnerung geblieben ist, war Leguan-Senior „Elliot“, für den extra ein Terrarium mit großer Lauftreppe altersgerecht umgestaltet wurde.
Neu eingezogen ist „Ibrahim“, eine seltene Krokodilschwanzechse, die du im frisch gestalteten Terrarium bewundern kannst.
Das Tropenhaus – Exotische Begegnungen
Wenn du das Tropenhaus betrittst, umfängt dich sofort eine andere Welt. Die feuchtwarme Luft, der Duft exotischer Pflanzen und das Geschrei der Affen lassen dich für einen Moment vergessen, dass du mitten in Deutschland bist. Das Tropenhaus ist das Herzstück des Tiergartens und wurde bereits 1980 zur Landesgartenschau eröffnet.
Die Stars des Tropenhauses sind zweifellos die Affen. Die Gibbons begeistern mit ihren akrobatischen Kletterkünsten und ihren weiten Schwüngen durch die Äste. Wenn sie ihren charakteristischen Ruf ausstoßen, hallt es durch das ganze Haus. Die Klammeraffen zeigen dir, wie geschickt man mit einem Schwanz als „fünfter Hand“ sein kann. Die kleinen Weißbüscheläffchen sind mit ihren weißen Haarbüscheln an den Ohren besonders niedlich. Und das muntere Trio Kapuzineraffen sorgt immer für Unterhaltung.
Doch auch reptilische Bewohner haben hier ihr Zuhause: Mississippi-Alligator „Timo“ ist eine echte Berühmtheit. Erst kürzlich feierte er seinen 50. Geburtstag im Tiergarten Ulm – ein beeindruckendes Alter für einen Alligator! Meist liegt er regungslos am Ufer seines Beckens, aber unterschätze nicht seine Schnelligkeit, wenn er sich bewegt.
Zu diesem Revier gehört auch die Freiflugvoliere, in der bunte Aras und andere tropische Vögel leben. Die Erdmännchen, die bei kleinen und großen Besuchern gleichermaßen beliebt sind, haben ihr Gehege ebenfalls in diesem Bereich.

Im Streichelgehege kannst du Esel, Ziegen und Schafe hautnah erleben – ein Highlight für Kinder
Die Außenanlagen – Heimische und exotische Tiere unter freiem Himmel
Wenn du das Hauptgebäude verlässt, erwarten dich im weitläufigen Außenbereich weitere tierische Bewohner. Die Außenanlagen wurden in den letzten Jahren kontinuierlich modernisiert und bieten den Tieren artgerechte, großzügige Gehege.
Auf der Südamerikawiese leben Nandus – große Laufvögel, die mit ihrem langen Hals und ihren kräftigen Beinen beeindrucken. Direkt nebenan haben die Alpakas ihr Zuhause. Mit ihrem flauschigen Fell und den großen Augen gehören sie zu den Lieblingen vieler Besucher.
Die Bennett-Kängurus hüpfen in ihrem Gehege umher und lassen sich bei schönem Wetter gerne in der Sonne beobachten. Besonders am Vormittag sind sie aktiv. Ein laufendes Projekt ist übrigens die neue Voliere für australische Sittiche, die passend zu den Kängurus gestaltet wird.
Die Wasserschildkröten genießen den schönen Gartenteich, auf dessen Steinen sie sich gerne sonnen. An warmen Tagen kannst du hier stundenlang die gemächlichen Bewegungen dieser uralten Reptilien beobachten.

Das Tier im Außenbereich fühlt sich sichtlich wohl – ein Stück Natur mitten in der Stadt
Streichelzoo und Haustiere – Tiere zum Anfassen
Für Kinder ist der Streichelzoo das absolute Highlight. Im neu gestalteten Haustiergehege leben Ziegen, Schafe, Esel und weitere Tiere, die du nicht nur anschauen, sondern auch streicheln und füttern darfst. Das Tierfutter kannst du direkt im Tiergarten kaufen.
Die munteren Hängebauchschweine watscheln gemütlich durch ihr Gehege und lassen sich gerne mit der Bürste massieren. Wenn du Glück hast, kommen sie direkt an den Zaun und genießen die Streicheleinheiten.
Neu eingezogen sind Rheinische Schecken, eine seltene Kaninchenrasse, die du im ehemaligen Schweinegehege bewundern kannst. Diese schwarz-weißen Kaninchen sind echte Schönheiten und Teil des Plans, den Tiergarten mit seltenen Tierrassen zu bereichern.
Ebenfalls neu sind drei Wollschweine der Rasse Mangalitza. Diese ungarischen Hausschweine fallen durch ihr lockiges, schafähnliches Fell auf und sind eine echte Rarität.
Wanderungen
Hier findest du meine Wanderungen auf der Schwäbischen Alb mit genauer Streckenbeschreibung, Fotos und teilweise auch Videos. Natürlich auch eine Karte der Anfahrt.

Die großen Laufvögel wie dieser Emu sind beeindruckende Bewohner der Außenanlage
Perfekt für Familien – Was den Tiergarten Ulm auszeichnet
Der Tiergarten Ulm ist wie geschaffen für Familien mit Kindern. Die überschaubare Größe bedeutet, dass auch kleine Beine nicht überfordert werden. In 2-3 Stunden hast du alles gesehen, ohne dass Langeweile aufkommt. Das macht den Tiergarten zum idealen Halbtagesausflug.
Ein großer Vorteil: Da sich der Großteil der Gehege im Innenbereich befindet, ist der Tiergarten auch bei Regenwetter ein lohnenswertes Ziel. Während andere Zoos bei schlechtem Wetter eher trostlos wirken, kannst du hier entspannt durch die überdachten Bereiche spazieren.
Der kleine Kiosk im Außenbereich bietet Snacks und Getränke zu fairen Preisen. Rund um den Kiosk gibt es Sitzgelegenheiten und Picknicktische. Mein Geheimtipp: Versteckt am See der Friedrichsau, etwas abseits des Weges, steht eine besonders schöne Bank mit Blick auf Enten, Schwäne und das Wasserspiel.
Für Kindergeburtstage bietet der Tiergarten spezielle Pakete an. Die Kinder erleben eine altersgerechte Führung, dürfen Tiere füttern und haben eine Tierbegegnung im Zooschulraum. Der Raum steht in der gebuchten Zeit zur Verfügung, mitgebrachtes Essen und Getränke sind erlaubt.
Auch Schulklassen sind im Tiergarten willkommen. Die Zooschule bietet pädagogische Programme zum Thema Wirbeltiere an. Schüler können hier theoretisches Wissen mit Beobachtungen am lebendigen Tier verbinden – Lernen, das wirklich Spaß macht.

Die Erdmännchen gehören zu den Publikumslieblingen – bei meinem Besuch standen sie perfekt Wache
Die Friedrichsau – Grüne Oase und Erholungspark
Der Tiergarten liegt eingebettet in die Friedrichsau, Ulms größte und schönste Parkanlage. Diese grüne Oase am Donauufer hat eine über 200-jährige Geschichte und ist weit mehr als nur der Standort des Tiergartens.
König Friedrich I. von Württemberg spendete 1811 insgesamt 2000 Gulden für einen neuen „Spaziergang“ am Donauufer. Innerhalb kürzester Zeit entstand die Friedrichsau, benannt nach ihrem königlichen Förderer. Auf der „Dianawiese“ stand einst eine Statue der römischen Jagdgöttin, die eigens für einen Königsbesuch angefertigt wurde. Die Statue ist längst verschwunden, aber der Name ist geblieben.
Heute ist die Friedrichsau ein Naherholungsgebiet erster Güte. Die weitläufige Parkanlage mit ihrem alten Baumbestand, den kleinen Seen, geschwungenen Wegen und Blumenbeeten lädt zum Spazieren, Joggen, Radfahren und Entspannen ein. Bei schönem Wetter breiten Familien hier ihre Picknickdecken aus, Kinder toben auf den Spielplätzen, und auf den Liegewiesen wird gesonnt.
Rund um die Friedrichsau findest du traditionelle Ausflugsgaststätten mit Geschichte: die Hundskomödie (heute eine Pizzeria mit Biergarten), der Liederkranz und die Teutonia. Diese Gesellschaftsgärten gibt es teilweise seit über 170 Jahren, und sie sind heute wie damals beliebte Treffpunkte.
Auch das Fort Friedrichsau, ein gut erhaltenes Außenfort der ehemaligen Bundesfestung Ulm, kannst du am Donauufer erkunden. Diese kleine „Lünette“ wurde zwischen 1852 und 1854 erbaut und ist ein spannendes Fotomotiv für Geschichtsinteressierte.
Saisonale Highlights und Veranstaltungen
Im Tiergarten Ulm ist immer etwas los. Im Frühling erwacht nicht nur die Friedrichsau zu neuem Leben, auch im Tiergarten gibt es Nachwuchs bei vielen Tierarten zu bestaunen. Die Jungtiere bei den Ziegen, Schafen und Kaninchen sind besonders niedlich.
Im Sommer bietet der schattige Park eine angenehme Abkühlung. Die Außenanlagen sind jetzt am schönsten, und nach dem Tiergartenbesuch kannst du in der Friedrichsau noch ein Eis genießen oder am Wasser relaxen.
Der Herbst bringt bunte Blätter und eine besondere Stimmung in die Friedrichsau. Die Wasserschildkröten nutzen die letzten warmen Sonnenstrahlen zum Sonnenbaden, und die Herbstfärbung macht den Park besonders fotogen.
Im Winter ist der Tiergarten ein ideales Schlechtwetterprogramm. Während draußen der Regen prasselt oder die Kälte beißt, ist es in den Innenbereichen mollig warm. Das Tropenhaus entfaltet gerade im Winter seinen besonderen Charme – eine Flucht in exotische Gefilde.
Besondere Veranstaltungen gibt es immer wieder: Führungen zu speziellen Themen, Tierpfleger-Sprechstunden, bei denen du alles über die Bewohner erfahren kannst, oder Aktionstage für Kinder. 2027 steht ein besonderes Ereignis an: Der Tiergarten feiert seinen 100. Geburtstag. Die Vorbereitungen laufen bereits, und es sind einige Überraschungen geplant.

Der begehbare Unterwassertunnel ist das technische Meisterwerk des Tiergartens – ein Erlebnis für alle Altersgruppen
Naturschutz und Arterhaltung
Der Tiergarten Ulm versteht sich nicht nur als Freizeiteinrichtung, sondern auch als Botschafter für Naturschutz und Arterhaltung. Seit 2003 ist er anerkannter Ausbildungsbetrieb für Tierpfleger und trägt damit zur Qualifikation der nächsten Generation bei.
Mit der Zooschule erfüllt der Tiergarten einen wichtigen pädagogischen Auftrag. Kinder und Jugendliche lernen hier auf spielerische Weise die Tierwelt kennen und entwickeln Verständnis für die Bedeutung des Artenschutzes. Wer Tiere aus nächster Nähe erlebt hat, setzt sich später eher für ihren Schutz ein.
Der Fokus auf seltene und gefährdete Haustierrassen, wie die neu eingezogenen Rheinischen Schecken oder die Wollschweine, zeigt das Engagement für die Erhaltung bedrohter Nutztierrassen. Diese Rassen sind Teil unserer Kulturgeschichte und verdienen es, bewahrt zu werden.
Der Verein „Freunde des Ulmer Tiergartens e.V.“, 2003 gegründet, unterstützt den Tiergarten ideell und finanziell. Die Idee: Den Tieren über die Grundversorgung hinaus Besonderheiten in Futter und Gehegeeinrichtung zu bieten. Wenn auch du den Tiergarten unterstützen möchtest, kannst du eine Tierpatenschaft übernehmen oder dem Förderverein beitreten.
Restaurant-Tipp in der Friedrichsau
Nach deinem Tiergarten-Besuch empfehle ich dir das Restaurant Treibgut im LAGO Hotel & Restaurant am See (Friedrichsau 50, 89073 Ulm, www.lago-ulm.de). Direkt am Wasser gelegen, nur wenige Gehminuten vom Tiergarten entfernt, bietet das Treibgut eine Mischung aus weltoffener und schwäbischer Küche. Besonders empfehlenswert ist der schwäbische Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffeln und Röstzwiebeln – ein echter Klassiker, perfekt zubereitet. Im Sommer kannst du auf der Terrasse mit Blick auf den See sitzen und den Ausflugstag entspannt ausklingen lassen. Das elegante Ambiente macht das Restaurant auch für besondere Anlässe zur guten Wahl.
Unterkünfte
Hier findest du die besten Hotels und Ferienwohnungen auf der Schwäbischen Alb. Ob du zum Shoppen nach Metzingen kommst oder die schönsten Wanderungen und Ausflugsziele hier erleben willst – hier findest du die optimale Unterkunft.

Im Terraristik-Revier erwarten dich faszinierende Reptilien und Schildkröten
Praktische Tipps für deinen Besuch
Beste Besuchszeit: Der Tiergarten ist ganzjährig ein lohnendes Ziel. Im Frühling und Herbst ist es in den Innenbereichen angenehm temperiert, im Sommer locken die schattigen Außenanlagen. Im Winter ist der Tiergarten das perfekte Schlechtwetterprogramm.
Zeitplanung: Plane 2-3 Stunden für deinen Besuch ein. Wenn du mit kleinen Kindern unterwegs bist oder ausführlich fotografieren möchtest, können es auch 4 Stunden werden. Nach dem Tiergartenbesuch lohnt sich noch ein Spaziergang durch die Friedrichsau.
Barrierefreiheit: Der Tiergarten ist weitgehend barrierefrei. Die Hauptwege sind befestigt und auch mit Kinderwagen oder Rollstuhl gut befahrbar. Einzelne Bereiche im Außengelände haben etwas unebene Wege.
Mit Hund: Hunde sind im Tiergarten leider nicht erlaubt – eine wichtige Information, die du vor deinem Besuch wissen solltest.
Fotografieren: Fotografieren ist ausdrücklich erlaubt und erwünscht. Besonders im Donautunnel, bei den bunten Tropenfischen und im Tropenhaus entstehen tolle Aufnahmen. Bei den Aquarien solltest du ohne Blitz fotografieren, um die Tiere nicht zu stressen.
Verpflegung: Es gibt einen kleinen Kiosk mit Snacks und Getränken. Du darfst aber auch eigene Verpflegung mitbringen. Picknicktische stehen zur Verfügung.
Kombi-Angebote: Nach dem Tiergartenbesuch bietet sich ein Spaziergang zur Donau an. Vom Steinhäule-Steg hast du einen schönen Blick auf das Wasser. Oder du besuchst eines der Ausflugslokale in der Friedrichsau.
Aktivitäten in der Region Ulm
Anfahrt und Parken
Mit dem Auto: Der Tiergarten ist gut ausgeschildert. Folge einfach den Schildern zur „Friedrichsau“ oder „Messe Ulm“. Parkplätze gibt es direkt bei der Messe Ulm/Donauhalle in ausreichender Zahl. An normalen Tagen sind diese kostenlos, zu Messezeiten werden Parkgebühren erhoben. Vom Parkplatz sind es nur wenige Gehminuten zum Eingang.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Die Anreise mit der Straßenbahn ist besonders empfehlenswert. Vom Ulmer Hauptbahnhof fährst du mit der Linie 1 Richtung Böfingen bis zur Haltestelle „Donauhalle“. Die Straßenbahn hält praktisch direkt vor dem Eingang des Tiergartens. Die Fahrt dauert nur wenige Minuten.
Mit dem Fahrrad: Die Friedrichsau ist über gut ausgebaute Radwege erreichbar. Besonders schön ist die Anfahrt entlang der Donau. Fahrradständer stehen am Eingang zur Verfügung.
Zu Fuß: Vom Ulmer Stadtzentrum kannst du einen schönen Spaziergang entlang der Donau machen. Der Weg führt donauabwärts durch die Friedrichsau direkt zum Tiergarten – etwa 25-30 Minuten gemütlicher Fußweg.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie lange dauert ein Besuch im Tiergarten Ulm?
Ein Besuch dauert durchschnittlich 2-3 Stunden. Der Tiergarten ist überschaubar, aber durch die Vielfalt der Tiere sehr kurzweilig. Mit Kindern, die im Streichelzoo verweilen möchten, kann es auch länger werden.
Ist der Tiergarten Ulm für Kinder geeignet?
Absolut! Der Tiergarten ist wie geschaffen für Familien mit Kindern. Die überschaubare Größe überfordert auch kleine Kinder nicht. Der Streichelzoo, die Fütterungsmöglichkeiten und der nahegelegene Spielplatz in der Friedrichsau machen den Ausflug zum Erlebnis.
Wann ist die beste Zeit für einen Besuch?
Der Tiergarten ist ganzjährig interessant. Im Frühling gibt es Tierbabys zu sehen, im Sommer sind die Außenanlagen besonders schön, und im Winter bieten die beheizten Innenbereiche Schutz vor Kälte und Regen. Morgens und unter der Woche ist es meist etwas ruhiger als am Wochenende.
Wo kann ich am Tiergarten Ulm parken?
Kostenlose Parkplätze findest du bei der Messe Ulm/Donauhalle. An Messetagen können Parkgebühren anfallen. Alternativ empfiehlt sich die Anreise mit der Straßenbahn (Linie 1 bis Haltestelle „Donauhalle“).
Kann ich den Tiergarten Ulm auch bei Regen besuchen?
Ja, der Tiergarten ist bei jedem Wetter einen Besuch wert. Der größte Teil der Gehege befindet sich im überdachten Innenbereich. Donautunnel, Aquarien, Terrarien und Tropenhaus sind wetterunabhängig zu besichtigen.
Sind Hunde im Tiergarten erlaubt?
Nein, Hunde sind im Tiergarten Ulm nicht gestattet. Diese Regel gilt zum Schutz der Tiere und aus hygienischen Gründen.
Was kostet der Eintritt im Tiergarten Ulm?
Stand 2025 zahlen Erwachsene 6,50 Euro, Kinder (4-14 Jahre) 3,50 Euro. Ermäßigt kostet der Eintritt 5,00 Euro. Es gibt auch Familienkarten, die besonders günstig sind.
Gibt es Ermäßigungen oder Familientickets?
Ja, Schüler, Studenten, Senioren, Arbeitslose, Schwerbehinderte und weitere Gruppen erhalten ermäßigten Eintritt. Familienkarten sind ebenfalls erhältlich: 1 Erwachsener mit bis zu 2 Kindern kostet 8 Euro, 2 Erwachsene mit bis zu 4 Kindern zahlen 14 Euro.
Fakten und Besuchertipps
- Adresse: Tiergarten Ulm, Friedrichsau 40, 89073 Ulm
- Anfahrt mit dem Auto: Parkplätze bei Messe Ulm/Donauhalle, meist kostenlos (zu Messezeiten gebührenpflichtig)
- Anfahrt mit ÖPNV: Straßenbahn Linie 1 vom Hauptbahnhof Ulm bis Haltestelle „Donauhalle“, direkt vor dem Eingang
- Öffnungszeiten Sommer (April-September): Täglich 10:00-18:00 Uhr
- Öffnungszeiten Winter (Oktober-März): Täglich 10:00-17:00 Uhr
- Eintrittspreise: Erwachsene 6,50€ | Ermäßigt 5,00€ | Kinder (4-14 Jahre) 3,50€ | Familienkarten ab 8,00€
- ⏱ Beste Besuchszeit: Ganzjährig interessant, morgens oft ruhiger, bei Regen ideal durch überdachte Innenbereiche
- ⌚ Dauer: 2-3 Stunden einplanen, mit Kindern auch länger
- ♿ Barrierefrei: Weitgehend ja, Hauptwege befestigt und mit Kinderwagen/Rollstuhl befahrbar
- Hunde erlaubt: Nein, zum Schutz der Tiere nicht gestattet
- Insider-Tipp: Besuche den Donautunnel zweimal – morgens und abends zeigt sich die Unterwasserwelt in unterschiedlichen Stimmungen. Die versteckte Bank am See im Tiergarten bietet die beste Aussicht zum Entspannen!
- Gastronomie vor Ort: Kleiner Kiosk mit Snacks und Getränken, Picknickmöglichkeiten vorhanden
- Website: tiergarten.ulm.de
- Google Maps: Zur Routenplanung
Mein Fazit zum Tiergarten Ulm
Der Tiergarten Ulm ist ein echtes Kleinod auf der Schwäbischen Alb. Klar, er kann nicht mit den großen Zoos wie Stuttgart oder München mithalten – aber das muss er auch nicht. Seine Stärke liegt in der überschaubaren Größe, der Vielfalt auf kompaktem Raum und dem familiären Charakter.
Besonders beeindruckt hat mich der einzigartige Donautunnel. Wo sonst kannst du durch ein Aquarium mit heimischen Fischen spazieren und dabei Hechte, Störe und Karpfen aus nächster Nähe beobachten? Diese Kombination aus lokalem Bezug zur Donau und moderner Aquaristik macht den Tiergarten zu etwas Besonderem.
Die Lage in der wunderschönen Friedrichsau ist ein weiterer Pluspunkt. Du kommst nicht nur in einen Zoo, sondern in eine der schönsten Parkanlagen der Region. Der Spaziergang entlang der Donau zum Tiergarten ist schon allein ein Erlebnis. Nach dem Besuch kannst du in einem der traditionellen Biergärten einkehren oder am Wasser entspannen.
Für Familien mit kleinen Kindern ist der Tiergarten perfekt dimensioniert. Die Kleinen werden nicht überfordert, können im Streichelzoo Tiere anfassen und erleben eine große Vielfalt, ohne stundenlang laufen zu müssen. Auch bei Regen bleibt der Ausflug entspannt, dank der vielen überdachten Bereiche.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt absolut. Für 6,50 Euro Eintritt bekommst du mehrere Stunden Unterhaltung und lernst eine faszinierende Tierwelt kennen. Die Familienkarten machen den Ausflug noch günstiger.
Was mir besonders gefällt: Der Tiergarten ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus. Ständig gibt es Verbesserungen, neue Gehege, neue Tiere. Die Vorbereitungen auf das 100-jährige Jubiläum 2027 zeigen, dass hier mit Herzblut gearbeitet wird. An allen Orten auf der Schwäbischen Alb, die ich dir vorstelle, bin ich selber mehrfach gewesen – und beim Tiergarten Ulm komme ich immer wieder gerne zurück.
Mein persönlicher Tipp: Kombiniere den Tiergartenbesuch mit einem gemütlichen Tag in der Friedrichsau. Morgens zum Tiergarten, mittags ein Picknick am See, nachmittags durch die Parkanlage schlendern – so wird aus dem Zoo-Besuch ein perfekter Ausflugstag auf der Schwäbischen Alb.




