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Urwelt-Museum Hauff in Holzmaden: Reise zu 180 Millionen Jahre alten Meeresriesen

Das größte private Naturkundemuseum Deutschlands – eine Familientradition seit 1866

Als ich zum ersten Mal das Urwelt-Museum Hauff in Holzmaden betrat, stockte mir der Atem. Was ich dort entdeckt habe, war mehr als nur ein Museum: Es war eine Zeitreise von 180 Millionen Jahren in ein tropisches Urmeer, das einst die Schwäbische Alb bedeckte, und der Beweis für eines der dramatischsten Momente der Erdgeschichte.

Museumsgebäude mit großem Sauropoden-Modell am Eingang des Urwelt-Museums Hauff
Ein Besuch im Urwelt-Museum Hauff beginnt schon vor der Tür spektakulär

Das Urwelt-Museum Hauff ist kein gewöhnliches Museum – es ist ein Familienunternehmen, das bereits seit vier Generationen die spektakulärsten Versteinerungen der Welt freilegt und präsentiert. Die Geschichte beginnt 1866 mit Bernhard Hauff Senior, dessen Vater Alwin Hauff ursprünglich nur wegen des „Verbrennens des Ölschiefers“ nach Holzmaden gekommen war. Doch es waren die Fossilienfunde, die das Schicksal der Familie für immer veränderten.

Die Geschichte der Familie beginnt mit einem wissenschaftlichen Paukenschlag: 1892 entdeckte Bernhard Hauff Senior als erster Mensch überhaupt Weichteile an einem versteinerten Ichthyosaurier. Professor Oskar Fraas vom Naturkundemuseum Stuttgart hielt das damals für unmöglich und erklärte es für einen Fehler – bis Bernhard Hauff Senior 1921 seine wissenschaftliche Arbeit „Untersuchung der Fossilfundstätten von Holzmaden“ veröffentlichte und den Ehrendoktor der Universität Tübingen erhielt. Heute leiten Franziska und Bernhard Hauff als vierte Generation das Familienunternehmen.

Auf 1.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche erwartet dich heute eine der weltweit bedeutendsten Fossiliensammlungen. Das Museum ist seit 2016 als Geopoint des UNESCO Geopark Schwäbische Alb ausgezeichnet und beherbergt über 400 der besterhaltenen Fossilien aus den 180 Millionen Jahre alten Posidonienschiefern. Seit 1993 ist es das größte private Naturkundemuseum Deutschlands.

Inhaltsverzeichnis

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Hier findest Du die meiner Meinung nach schönsten Ausflugsziele auf der Schwäbischen Alb. An allen Orten bin ich selber mehrfach gewesen. Die Schwäbische Alb bietet einige Sehenswürdigkeiten, die Du unbedingt entdecken solltest. Wir sehen uns – auf der wunderschönen Schwäbischen Alb.

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Das Jurameer vor 180 Millionen Jahren – als Meeresriesen die Schwäbische Alb beherrschten

Stell dir vor: Dort, wo heute das beschauliche Holzmaden liegt, erstreckte sich einst ein tropisches Schelfmeer auf dem Urkontinent Pangäa. Das Klima war subtropisch-wechselfeucht, und in den sauerstoffarmen Gewässern tummelten sich gigantische Meeresreptilien. Die besonderen Umweltbedingungen – ein niedriger Sauerstoffgehalt am Meeresboden und das sogenannte „euxinische Milieu“ – sorgten dafür, dass abgestorbene Tiere nicht verwesten, sondern in perfekter Erhaltung versteinerten.

Was viele nicht wissen: Der Posidonienschiefer, aus dem die Fossilien stammen, ist eigentlich kein echter Schiefer, sondern ein fein laminierter, bituminöser Mergelstein. Seine schwarze Farbe verdankt er dem hohen Bitumenanteil von bis zu 13 Prozent – weshalb er früher auch als Brennstoff genutzt wurde und bei Unachtsamkeit immer wieder große Schieferbrände entstanden. Bei meinen Wanderungen in der Umgebung riecht man manchmal noch heute das charakteristische Aroma dieses „Stinkkalks“.

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Bernhard Hauff Senior teilte die Posidonienschiefer-Formation in 17 verschiedene „Bänke“ ein, die bis heute Bestand haben. Über 90 Prozent aller Wirbeltier- und Seelilienfunde stammen aus dem sogenannten „Fleins“, einer nur 18 Zentimeter starken, aber besonders fundreichen Schicht. Die Fossilien waren allerdings immer nur „Beigabe“ – allein wegen ihnen lohnte sich der Abbau nicht.

Vollständiges Meeresreptil-Fossil mit langen Flossen in beleuchteter Vitrine
Originale Fossilien machen das Urwelt-Museum Hauff wissenschaftlich wertvoll

Die Highlights der Sammlung – Weltrekorde und wissenschaftliche Sensationen

Das berühmte Ichthyosaurier-Muttertier: Geburt vor 180 Millionen Jahren

Das absolute Herzstück der Sammlung ist das fast vier Meter lange Ichthyosaurier-Muttertier der Art Stenopterygius mit fünf gut erkennbaren Embryonen im Leib und einem bereits geborenen Jungen daneben. Wenn du vor diesem Exponat stehst, wird dir bewusst: Hier siehst du den dramatischen Moment einer Lebendgeburt vor 180 Millionen Jahren! Die Mutter starb vermutlich während der Geburt, was uns heute einzigartige Einblicke in das Fortpflanzungsverhalten der Urzeit-Meeresriesen gibt.

Wissenschaftler haben in Holzmaden trächtige Ichthyosaurier mit bis zu elf Embryonen gefunden – ein Beweis dafür, dass diese Meeresreptilien lebendgebärend waren und nicht wie ihre Zeitgenossen, die Dinosaurier an Land, Eier legten. Oft liegen die Embryos in einer schwarzen, organischen Substanz eingebettet, die als fossile Fruchtblase erkennbar ist.

Die größte Seelilienkolonie der Welt: 18 Jahre Präparationsarbeit

Ein wahres Naturwunder ist die weltgrößte versteinerte Seelilienkolonie mit unglaublichen 18 x 6 Metern Ausdehnung – über 100 Quadratmeter! Als ich das erste Mal davor stand, fühlte ich mich wie in einem urzeitlichen Blumengarten. Diese „Seerosen des Jurameers“ wuchsen einst auf einem zwölf Meter langen Treibholzstamm, der durch das Urmeer driftete.

1908 wurde diese spektakuläre Kolonie im Holzmadener Schiefersteinbruch gefunden – doch erst 18 Jahre später, 1926, war die mühevolle Präparation durch drei Fachkräfte abgeschlossen! 2014 wurde die Riesen-Seelilie Seirocrinus subangularis von der Paläontologischen Gesellschaft zum „Fossil des Jahres“ gekürt – eine späte Ehre nach 180 Millionen Jahren Wartezeit.

Besonders dramatisch: Das Mineral Pyrit in den Seelilien sorgt heute für große Probleme. Es dehnt sich aus und drückt Teile der Fossilien aus dem Schiefer heraus, weshalb die Exponate ständig überwacht und mit aufwendigen Restaurationsarbeiten gerettet werden müssen – ein Kampf gegen die Zeit, der das Museum bis zu 100.000 Euro kostet!

Ichthyosaurier mit Hauterhaltung: Die Revolution der Paläontologie

Was mich jedes Mal aufs Neue fasziniert, sind die Ichthyosaurier mit erhaltener Hautbekleidung. 1892 gelang es Bernhard Hauff Senior als erstem Menschen überhaupt, durch mühsame Präparation an einem 1,2 Meter langen Ichthyosaurier den Körperumriss freizulegen. Hier kannst du tatsächlich die Umrisse der ursprünglich nicht versteinerten Körperteile erkennen – die Rückenflosse und die charakteristische Schwanzflosse mit ihrem oberen Lappen.

Diese sensationellen Funde revolutionierten unser Verständnis davon, wie diese Meeresriesen wirklich ausgesehen haben. Moderne Analysen können sogar Fettproteine nachweisen und haben gezeigt, dass Ichthyosaurier eine Fettschicht unter der Haut hatten – ähnlich wie heutige Wale und Delfine.

Temnodontosaurus: Der Gigant mit den größten Augen aller Zeiten

Zu den seltensten und spektakulärsten Exponaten gehören die Überreste von Temnodontosaurus trigonodon – dem größten Ichthyosaurier aus Holzmaden. Diese Meeresriesen erreichten Längen von bis zu 20 Metern und waren die Spitzenprädatoren des Jurameeres. In Holzmaden wurden Wirbel gefunden, die auf Tiere hindeuten, die fast 20 Meter lang gewesen sein müssen!

Das größte bei einem Ichthyosaurier gefundene Auge gehörte zu Temnodontosaurus platyodon und hatte einen Durchmesser von 26,4 Zentimetern – das größte Auge aller Wirbeltiere! Diese gewaltigen Augen mit ihrem charakteristischen Skleralring ermöglichten es den Tieren, auch in der Tiefe des Ozeans zu jagen, wo kaum noch Licht hindringt.

Großes hängendes Krokodil-Fossil in violetter Beleuchtung im Museum
Spektakuläre Präsentation macht das Urwelt-Museum Hauff unvergesslich

Wanderungen

Hier findest Du meine Wanderungen auf der schwäbischen Alb mit genauer Streckenbeschreibung, Fotos und teilweise auch Videos. Natürlich auch eine Karte der Anfahrt.

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Die Ichthyosaurier von Holzmaden: Vier verschiedene Giganten der Meere

In den letzten 150 Jahren wurden in Holzmaden etwa 3.000 Exemplare von Ichthyosauriern gefunden, die zu vier verschiedenen Gattungen gehören. Jede hatte ihre eigenen Besonderheiten und ökologischen Nischen:

Stenopterygius: Der häufigste Bewohner des Jurameeres

Stenopterygius ist mit Abstand die häufigste Ichthyosaurier-Gattung in Holzmaden. Diese drei bis vier Meter langen Meeresreptilien gehörten zur Gruppe der fortschrittlichen Ichthyosaurier und hatten ähnlich wie moderne Thunfische ein sehr steifes Skelett. Sie bewegten sich hauptsächlich durch rhythmische Schwanzflossenschläge und ernährten sich vor allem von Ammoniten und Belemniten.

Eurhinosaurus: Der „Schwertfisch“ der Urzeit

Der bizarre Eurhinosaurus longirostris fällt durch seine schwertfischähnliche, verlängerte Schnauze auf. Diese Ichthyosaurier sind in Holzmaden äußerst selten und gehören zu den spektakulärsten Funden. Ihre lange Schnauze war vermutlich eine Anpassung an eine spezielle Jagdtechnik.

Suevoleviathan: Der schwäbische Riese

Suevoleviathan war ein weiterer Gigant der Holzmadener Meere. Diese seltenen Ichthyosaurier erreichten beeindruckende Längen von über vier Metern und waren vermutlich erfolgreiche Jäger größerer Beutetiere.

Vitrine mit versteinerten Fischen und Meerestieren aus der Urzeit
Perfekt erhaltene Fossilien machen das Urwelt-Museum Hauff einzigartig

Interaktive Erlebnisse und moderne Museumstechnik

Das Urwelt-Museum Hauff ist perfekt auf alle Altersgruppen eingestellt. Kinder bekommen einen speziellen Audioguide für nur 2 Euro, der die komplexen Zusammenhänge spielerisch erklärt. Besonders beliebt sind die lebensechten Nachbildungen der Saurier im Außenbereich – hier kannst du hautnah die Größenverhältnisse der Urzeit-Giganten erleben. Zu den ausgestellten Dinosaurier-Modellen gehören ein Diplodocus, Stegosaurier, Iguanodon, Deinonychus, Plateosaurus und ein Allosaurus.

In der großen Museumshalle findest du einen naturgetreuen Nachbau der Posidonienschiefer-Schichtfolge. Eine interaktive geologische Uhr macht die unvorstellbaren 4,5 Milliarden Jahre Erdgeschichte begreifbar. Computer-Animationen und Touchscreen-Anwendungen erwecken die „sterilen“ Fossilien zum Leben und vermitteln eine Vorstellung davon, wie diese Wesen einst gelebt haben.

2011/12 wurde die gesamte Museumsausstellung mit einer modernen LED-Beleuchtung versehen, die die Fossilien noch spektakulärer in Szene setzt. In einem Grabungsfeld können Kinder selbst die Knochen eines Sauriers freilegen – das macht den Museumsbesuch zu einem echten Abenteuer!

Museumsraum mit hängenden Fisch-Fossilien und großem Hai-Modell
Die Meerestier-Sammlung im Urwelt-Museum Hauff ist weltberühmt
Großes Fossil-Relief mit prähistorischen Meerestieren im Urwelt-Museum Hauff
Das Urwelt-Museum Hauff zeigt Fossilien in spektakulärer Inszenierung

Die Präparationswerkstatt – 130 Jahre Expertise und Handwerkskunst

Ein absoluter Geheimtipp ist der Blick in die Präparationswerkstatt. Hier legen die Experten der Familie Hauff mit größter Sorgfalt und über 130 Jahren Erfahrung die versteinerten Schätze frei. Der Prozess ist unglaublich zeitaufwendig – ein einziges größeres Fossil kann Jahre dauern, bis es vollständig präpariert ist. Ein selbstgemachter Haselnussstichel war eines der ersten Werkzeuge von Bernhard Hauff Senior.

Was viele Besucher nicht wissen: Jedes Fundstück ist ein absolutes Unikat, das nicht reproduzierbar ist. Die Präparation erfolgt ausschließlich von Hand mit Werkzeugen, die teilweise noch aus der Gründerzeit stammen. Diese Handwerkskunst macht jedes Exponat zu einem unbezahlbaren Kunstwerk der Natur. Heute unterstützen moderne Röntgenaufnahmen die Präparatoren dabei, optimale Ergebnisse zu erzielen.

Bernhard Hauff Junior, der das Museum von 1967 bis 1971 neu erbaute, erhielt 1985 den Professorentitel vom Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg. 1987 gründete er zusammen mit seinem Vater die Bernhard Hauff Stiftung gemeinnützige GmbH. 2012 feierte das Museum sein 75-jähriges Jubiläum.

Lebensgroßes Stegosaurus-Modell zwischen Bäumen im Außenbereich
Im Urwelt-Museum Hauff erwachen Dinosaurier zum Leben

Saisonale Besonderheiten und wissenschaftliche Veranstaltungen

Stand 2025 bietet das Museum regelmäßig Sonderveranstaltungen und wissenschaftliche Vorträge. Besonders empfehlenswert sind die offenen Führungen, die einmal im Monat für Erwachsene stattfinden. Kinderführungen werden für alle Altersstufen ab Kindergartenalter angeboten und müssen vorab angemeldet werden. Für Gruppen über 15 Personen ist eine Anmeldung 14 Tage im Voraus erforderlich.

In den Wintermonaten Januar und Februar hat das Museum eingeschränkte Öffnungszeiten (nur Freitag bis Sonntag), aber gerade dann ist es besonders gemütlich und weniger überfüllt. Die großen Fossiliensammlungen entfalten in der ruhigeren Atmosphäre eine ganz besondere Faszination.

Selbst auf Fossiliensuche gehen – Abenteuer Steinbruch

Ein echtes Abenteuer erwartet dich in den nahegelegenen Steinbrüchen! Mit einer Erlaubnis des Landesdenkmalamts kannst du im Grabungsschutzgebiet Holzmaden gegen eine Gebühr selbst nach Fossilien suchen. Die Brüche befinden sich etwa 2,5 Kilometer vom Museum entfernt an der Straße von Ohmden nach Zell. Über einen schönen Wanderweg ist der Schieferbruch Kromer zu Fuß erreichbar.

Direkt gegenüber des Museums liegt der Urweltsteinbruch, der nach umfangreichen Renovierungsarbeiten 2025 wiedereröffnet wurde und sogar die weltschönste Amethyst-Druse „Flower of Uruguay“ zeigt. Hier kannst du mit Hammer und Meißel im weichen Schiefergestein dein Glück versuchen. Ich habe dort tatsächlich schon Pflanzenteile gefunden! Bei Regen ist das übrigens auch möglich, da die Außenwerkstatt überdacht ist.

Wichtiger Hinweis: Verwechsle nicht die beiden Einrichtungen! Es gibt das Urwelt-Museum Hauff und den gegenüberliegenden Urweltsteinbruch. Das eigentliche Museum hat den Eingang auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Velociraptor-Modell mit scharfen Krallen zwischen Bäumen im Außenbereich
Realistische Dinosaurier-Modelle begeistern im Urwelt-Museum Hauff

Restaurant-Tipp: Schwäbische Spezialitäten im Restaurant Zum Brühl

Nach einem ereignisreichen Tag im Museum empfehle ich dir einen Besuch im Restaurant Zum Brühl (Jurastraße 3, 73271 Holzmaden) (www.zumbruehl.de). Das gemütliche Restaurant mit schöner Terrasse bietet eine gelungene Mischung aus schwäbisch-bürgerlicher Küche und italienischen Spezialitäten. Besonders empfehlenswert sind die hausgemachten Spätzle mit regionalen Soßen und die knusprige Pizza aus dem Steinofen. Das familiengeführte Restaurant verfügt über ausreichend Parkplätze und bietet Platz für bis zu 100 Personen, sodass auch größere Gruppen herzlich willkommen sind.

Unterkünfte

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Wissenschaftlicher Wert und internationale Bedeutung

Das Urwelt-Museum Hauff ist weit mehr als eine touristische Attraktion – es ist ein Zentrum für wissenschaftliche Forschung von Weltrang. Die Fossilienfundstätte Holzmaden wurde 2006 von der Akademie für Geowissenschaften und Geotechnologien zu einem der bedeutendsten nationalen Geotope Deutschlands erklärt. Die Akademie nannte sie sogar als möglichen Kandidaten zur Aufnahme in das UNESCO-Weltnaturerbe.

Forscher aus aller Welt kommen hierher, um die einzigartigen Funde zu studieren. Die Erkenntnisse über das Fortpflanzungsverhalten der Ichthyosaurier, ihre Anatomie und Lebensweise haben unser Verständnis von der Evolution der Meeresreptilien revolutioniert. 2018 konnte sogar nachgewiesen werden, dass Ichthyosaurier Konterschattierung besaßen – der Rücken war dunkler als der Bauch, genau wie bei heutigen Meerestieren.

Seit 2021 erweitert die Dependance Urweltmuseum Bodman in Bodman-Ludwigshafen am Bodensee die Reichweite dieser wichtigen wissenschaftlichen Arbeit. Auf 250 Quadratmetern werden dort weitere spektakuläre Funde aus Holzmaden gezeigt.

Parasaurolophus-Modell mit charakteristischem Kampf im Außenbereich
Jeder Dinosaurier im Urwelt-Museum Hauff erzählt seine Geschichte

Museumsshop und Fossilienverkauf – Einzigartige Erinnerungsstücke

Der Museumsshop ist ein wahres Paradies für Fossilienliebhaber und Wissenschaftsbegeisterte. Hier findest du eine breite Palette an Büchern, Modellen, Spielen, Schmuck und Erinnerungsstücken rund um die Themen Urwelt, Fossilien und Saurier. Besonders beliebt ist das Buch „Malwine in der Badewanne“ – ein echter Geheimtipp für Kinder.

Echte Ammoniten-Fossilien bis 350 Euro kannst du direkt im Museum kaufen und mitnehmen. Für größere Versteinerungen kannst du einen persönlichen Termin vereinbaren. Die Familie Hauff verkauft über das angegliederte Institut für Versteinerungen auch hochwertige Fossilunikate an Sammler und Museen weltweit. Jedes Stück ist ein authentisches Zeugnis der Erdgeschichte und ein absolutes Unikat, das mit einem Freigabezertifikat des Staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart kommt.

Tyrannosaurus Rex Kopf mit geöffnetem Maul und scharfen Zähnen
Furchteinflößende Raubsaurier faszinieren im Urwelt-Museum Hauff
Großer Sauropode mit langem Hals vor blauem Himmel am Museum
Das Urwelt-Museum Hauff macht prähistorische Giganten erlebbar

Anfahrt und praktische Besuchertipps

Das Urwelt-Museum Hauff liegt verkehrsgünstig nur 20 Minuten vom Flughafen Stuttgart und 1,5 Stunden von München entfernt. Mit dem Auto erreichst du es über die A8, Ausfahrt Aichelberg. Bei Sperrungen aus Richtung Ulm nutze die Ausfahrt „Parkplatz am Kornberg“ (Gruibingen).

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährst du mit der S-Bahn S1 von Stuttgart Hauptbahnhof bis Kirchheim/Teck und weiter mit dem Bus bis Holzmaden. Für Gruppen über 15 Personen wird um Anmeldung 14 Tage im Voraus gebeten. Hunde sind im Museum nicht erlaubt, ausgenommen Blindenhunde.

Das Museum verfügt über eine eigene Cafeteria mit Getränken, Kaffee (auch to-go), Eis in den Sommermonaten, Süßwaren, Kuchen, Brezeln und herzhaften Snacks. Geländegängige Kinderwagen sind problemlos möglich, im Museum gibt es nur wenige Stufen.

Zwei große Sauropoden-Modelle im Außenbereich bei bewölktem Himmel
Eine Reise durch die Erdgeschichte erwartet Sie im Urwelt-Museum Hauff

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie lange dauert ein Besuch im Urwelt-Museum Hauff?

Plane mindestens 2-3 Stunden für den Museumsbesuch ein. Mit Audioguide, ausführlicher Besichtigung des Außenbereichs und einem Blick in die Präparationswerkstatt können es auch 4 Stunden werden.

Ist das Urwelt-Museum Hauff für Kinder geeignet?

Absolut! Das Museum bietet spezielle Kinderführungen ab Kindergartenalter, einen kindgerechten Audioguide für 2 Euro und beeindruckende Dinosaurier-Nachbildungen im Außenbereich. Kinder können sogar selbst in einem Grabungsfeld Fossilien freilegen.

Wann ist die beste Zeit für einen Besuch?

Die beste Zeit ist unter der Woche oder in den Wintermonaten (Januar/Februar), wenn es weniger überfüllt ist. Das Museum ist ganzjährig geöffnet und bei jedem Wetter einen Besuch wert.

Gibt es Parkmöglichkeiten am Museum?

Ja, das Museum verfügt über ausreichend kostenlose Parkplätze direkt vor dem Gebäude. Achte darauf, den richtigen Parkplatz zu wählen – nicht den des gegenüberliegenden Urweltsteinbruchs!

Kann man das Urwelt-Museum Hauff auch bei Regen besuchen?

Ja, das Museum ist perfekt für Regentage geeignet. Die 1.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche befinden sich komplett überdacht. Auch die nahegelegenen Steinbrüche haben überdachte Bereiche.

Sind die Fossilien im Museum echt?

Ja, alle Exponate sind echte Fossilien, die in der Region Holzmaden gefunden und in der museumseigenen Werkstatt über Generationen präpariert wurden. Jedes Stück ist ein authentisches Unikat – kein Fake oder Nachbau!

Was macht Holzmaden so besonders für Fossilienfunde?

Holzmaden liegt inmitten der weltberühmten Posidonienschiefer-Formation. Das besonders feine Grundsediment konservierte die vor 180 Millionen Jahren verstorbenen Meerestiere in seltener Perfektion – sogar mit Weichteilen und Hautumrissen, was weltweit einzigartig ist.

Fakten und Besuchertipps

Adresse: Aichelberger Straße 90, 73271 Holzmaden

Anfahrt:
Mit dem Auto: A8, Ausfahrt Aichelberg (alternativ Ausfahrt „Parkplatz am Kornberg“ bei Sperrungen)
Öffentliche Verkehrsmittel: S-Bahn S1 bis Kirchheim/Teck, dann Bus nach Holzmaden

Öffnungszeiten:
März – November: Dienstag – Sonntag und Feiertage 09:00 – 17:00 Uhr
Januar/Februar: Freitag – Sonntag und Feiertage 09:00 – 17:00 Uhr
Montags geschlossen (außer Feiertage)

Eintrittspreise 2025:
Erwachsene: 8,00 €
Kinder ab 6 Jahren/Studenten bis 28 Jahre: 5,00 €
Kinder ab 3 Jahren: 3,00 €
Gruppen ab 15 Personen: 0,50 € Rabatt pro Person

Beste Besuchszeit: Ganzjährig, besonders ruhig unter der Woche und in Wintermonaten

Dauer: 2-4 Stunden je nach Interesse

Schwierigkeitsgrad: Leicht, für alle Altersgruppen geeignet

Barrierefrei: Teilweise (Hinweis: Toiletten über Treppe, Außenbereich holpriges Pflaster)

Hunde erlaubt: Nein (Ausnahme: Blindenhunde)

Parkgebühren: Kostenlos

Gastronomie vor Ort: Ja (Cafeteria mit Getränken, Snacks, Kuchen und Eis)

Audioguide: Ja, für 2,00 € (kindgerecht und für Erwachsene)

Insider-Tipp: Besuche auch die nahegelegenen Steinbrüche für eine eigene Fossiliensuche! Der Schieferbruch Kromer ist über einen schönen Wanderweg in 2,5 km erreichbar.

Website: www.urweltmuseum.de

Google Maps: Urwelt-Museum Hauff bei Google Maps

Mein Fazit: Ein Muss für jeden Schwäbische-Alb-Besucher

Das Urwelt-Museum Hauff ist weit mehr als nur ein Museum – es ist eine Zeitreise in eine längst vergangene Welt, die dich garantiert begeistern wird. Die Kombination aus Weltklasse Exponaten, einer über 130 Jahre alten Familientradition und der Möglichkeit, selbst auf Fossiliensuche zu gehen, macht Holzmaden zu einem absoluten Highlight auf der Schwäbischen Alb.

Bei meinen unzähligen Besuchen dort entdecke ich immer wieder neue Details. Die Passion der Familie Hauff für ihre einzigartigen Fossilien ist spürbar und ansteckend. Von Bernhard Hauff Senior, der 1892 als erster Mensch Weichteile an Fossilien entdeckte, bis zur vierten Generation, die heute das Museum leitet – hier wird Wissenschaftsgeschichte gelebt.

Egal ob du mit Kindern kommst, als Fossiliensammler oder einfach als neugieriger Naturliebhaber – das Urwelt-Museum Hauff wird dich in seinen Bann ziehen. Wo sonst kannst du 180 Millionen Jahre alte Meeresriesen mit Hauterhaltung bestaunen, die größte Seelilienkolonie der Welt bewundern und dabei noch erleben, wie echte Fossilien von Hand präpariert werden?

Das Urwelt-Museum Hauff gehört definitiv zu den faszinierendsten Ausflugszielen auf der Schwäbischen Alb. Pack deine Neugierde ein und lass dich von 180 Millionen Jahre alten Meeresriesen verzaubern. Die Schwäbische Alb bietet einige Sehenswürdigkeiten, die du unbedingt entdecken solltest. Wir sehen uns – auf der wunderschönen Schwäbischen Alb!

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Alexander

Hallo, ich bin Alexander und bin der Betreiber dieses Blogs. Die Liebe zur Schwäbischen Alb habe ich schon in jungen Jahren entdeckt. Die unberührte, raue Natur der Alb hat mich schon immer in den Bann gezogen. Besuche mit mir die schönsten Orte auf der Schwäbischen Alb. Denn die Natur macht glücklich.

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